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Nach § 7 Sächsische Corona-Schutz-Verordnung sind spätestens nach 35 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen (Inzidenzwert) erste verschärfende Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens zu ergreifen. Die diesbezügliche Allgemeinverfügung des Landkreises Meißen finden Sie nachfolgend als Datei zum Herunterladen.
Weitere positiv auf SARS-CoV-2-Virus getesteten Personen – Anstieg jedoch im einstelligen Bereich

Im Landkreis Meißen gibt es zum heutigen Tag 393 positiv auf das SARS-CoV-2-Virus getestete Personen, von denen sich 108 Personen in behördlich angeordneter Quarantäne befinden. Gegenüber gestern ist dies ein Anstieg von 8 positiven Tests. Für 118 Kontaktpersonen von positiven Fällen wurde ebenfalls häusliche Insolation angeordnet. Unabhängig vom Status der Quarantäne werden 11 erkrankte Personen stationär behandelt, eine davon auf der Intensivstation. Die Zahl der Verstorbenen liegt bei 21.

Nach der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung müssen spätestens bei 35 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen (Inzidenzwert) erste verschärfende Maßnahmen getroffen werden, die der Eindämmung des Infektionsgeschehens dienen. „Da der Inzidenzwert am Sonntag überschritten wurde, haben wir eine Allgemeinverfügung erlassen. Danach sind Veranstalter sowie Betreiber von Sportstätten, gastronomischen Einrichtungen, Hotels, Beherbergungsstätten und Betrieben ab sofort verpflichtet, die Kontaktdaten der Besucher/innen und Gäste zu erfassen. Entsprechendes gilt für Veranlasser von Ansammlungen im öffentlichen Raum“, erläutert die stellvertretende Landrätin, Frau Janet Putz, am Rande der heutigen Sitzung des Corona-Krisenstabes. Der Wortlaut der Allgemeinverfügung ist unter http://www.kreis-meissen.org/3345.html zu finden.

Sobald der Inzidenzwert auf unter 35 sinkt, wird die Aufrechterhaltung dieser Regelung überprüft. Der heutige Wert liegt bei 35,9 und weist damit im Vergleich zu gestern (36,4) eine leicht sinkende Tendenz auf. „Ob dieser Trend anhält, kann derzeit nicht eingeschätzt werden“, dämpft Frau Dr. Ulrike Thieme vom Gesundheitsamt zu hohe Erwartungen. „Unser Amt bereitet sich jedenfalls auf einen weiteren Anstieg der Infektionszahlen vor.“ 7 Ermittlerteams arbeiten auf Hochtouren an der Kontaktnachverfolgung der aktuellen Fälle. Zudem wurde die Zahl der Mitarbeiter an der Corona-Hotline aufgestockt und deren zeitliche Erreichbarkeit ausgedehnt.

„Wir überprüfen zudem die genehmigungs­pflichtigen Hygienekonzepte der in den nächsten Tagen anstehenden Veranstaltungen. Ggf. müssen diese entsprechend nachgeschärft werden.“, so Frau Dr. Thieme. Auf dem Prüfstand steht die bisher mögliche Reduzierung der Mindestabstände u. a. in Theatern, Kinos, bei Konzertveranstaltungen und Tagungen. Aber auch Teilnehmerbegrenzungen, Alkoholverbote, die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedenkung sowie die Lenkung der Besucherströme im Einbahnstraßensystem können mit dazu beitragen, Ansteckungsrisiken zu reduzieren. „Uns liegt viel daran, dass Veranstaltungen weiterhin stattfinden“, so Janet Putz. „Allerdings muss stets das aktuelle Infektionsgeschehen im Blick behalten werden. Zudem sollten die Verantwortlichen prüfen, ob bestimmte Veranstaltungen vor dem Hintergrund ihres Charakters mit den bereits jetzt zu beachtenden Corona-bedingten Schutzmaßnahmen überhaupt sinnvoll durchführbar sind.“ Erhebliche Zweifel bestehen diesbezüglich z. B. in Hinblick auf die bereits in der Vorbereitung befindlichen Faschingsveranstaltungen.

Die Elblandkliniken bereiten sich auf einen Anstieg der stationär zu versorgenden Corona-Patienten vor. Der Vorstand des Klinikums, Frank Ohi, warb in diesem Zusammenhang für die Grippe-Schutzimpfung. „Eine gleichzeitige Infektion mit Influenza- und SARS-CoV-2-Viren führt zu einem zusätzlichen Risiko für den Betroffenen und sein Umfeld, das reduziert werden kann. Eine Schutzimpfung erleichtert zudem die Diagnose bei einem Verdacht auf eine Corona-Infektion.“
Dienstag, 13 Oktober 2020 00:14

Landratswahl 2020

Das Endergebnis zur Landratswahl im Landkreis Meißen am 11. Oktober 2020 finden Sie als Link unter "weitere Informationen" am Ende dieser Seite, welcher zum Internetangebot des Landkreises Meißen führt.
Letzte Änderung am Dienstag, 13 Oktober 2020 00:28
„Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Landkreis Meißen hat am 12.10.2020 per Umlaufbeschluss die Marktinformation 2020 beschlossen“ so die Information vom Vorsitzenden des Gutachterausschusses Harry Bönisch.

Die Marktinformation stellt die Preisentwicklungen der Teilmärkte: unbebaute Grundstücke, bebaute Grundstücke, sonstige Grundstücke, land- und forstwirtschaftliche Grundstücke, sowie Wohnungs- und Teileigentum dar. Die in der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für den Zeitraum vom 01.01.2019 bis 31.12.2019 erfassten und ausgewerteten Grundstückskaufverträge bilden die Basis für diese Information. Durch diese Marktinformation 2020 werden den Marktteilnehmern bzw. -interessierten die Mittel an die Hand gegeben, um sich einen Überblick über den Grundstücksmarkt im Landkreis Meißen zu verschaffen und hieraus einen möglichen Verkaufs- bzw. Kaufpreis einer Immobilie einschätzen zu können.

Die Marktinformation ist für eine Schutzgebühr in Höhe von 20 € (zuzüglich Verpackungs- und Versandkosten) bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses (E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) erhältlich.
Anzahl der positiv auf SARS-CoV-2-Virus getesteten Personen steigt
 
Im Landkreis Meißen gibt es zum heutigen Tag 349 positiv auf das SARS-CoV-2-Virus getestete Personen, von denen sich 69 Personen in behördlich angeordneter Quarantäne befinden. Gegenüber gestern ist dies ein Anstieg von 31 positiven Tests. Für 118 Kontaktpersonen von positiven Fällen wurde ebenfalls häusliche Insolation angeordnet. Unabhängig vom Status der Quarantäne werden 6 erkrankte Personen stationär behandelt. Die Zahl der Verstorbenen (20) hat sich nicht verändert.

„Wir haben mit dieser Entwicklung der Infektionszahlen gerechnet und sind entsprechend darauf vorbereitet“, sagt die derzeit amtierende Landrätin, Janet Putz, nach der heutigen Beratung des Corona-Krisenstabes des Landkreises. So wurden bspw. drei Ermittlungsteams zur Nachverfolgung der Infektionsketten durch das Gesundheitsamt reaktiviert und eine Aufstockung des Personals im Bereich Infektionsschutz und Hygiene in die Wege geleitet.

Der aktuelle Anstieg ist vor allem auf Fälle in einer Behinderteneinrichtung in Coswig zurückzuführen. „Diese sind bislang gut eingrenzbar. Damit das so bleibt, musste ein Besuchs- und Betretungsverbot verhängt werden, wofür ich die Bewohnerinnen und Bewohner sowie deren Angehörige um Verständnis bitte.“

Weitere positive Tests lassen auf eine Ansteckung in zwei Gastronomiebetrieben in Weinböhla schließen. „Wir prüfen derzeit die Infektionsketten und ob in den beiden Lokalen ggf. die Hygienevorschriften nicht eingehalten wurden.“, so Frau Dr. Thieme vom Gesundheitsamt.

Der heutige Inzidenzwert (Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen) liegt im Landkreis Meißen bei 24,4. Damit sind gemäß § 5 Abs. 3 Sächsische Corona-Schutz-Verordnung Groß- und Sportveranstaltungen mit Publikum mit einer Besucherzahl von mehr als 1.000 Personen ohne weitere behördliche Entscheidung grundsätzlich untersagt. „Veranstaltungen in dieser Größenordnung sind in unserem Landkreis für die nächste Zeit jedoch nicht angemeldet worden.“, erklärt Frau Dr. Thieme. Zudem handele es sich aktuell um einen konkret abgrenzbaren Ausbruch. Gleichwohl hat das Gesundheitsamt mit den Einrichtungen und Kommunen, in denen für dieses Wochenende Veranstaltungen geplant sind, Kontakt aufgenommen. „Die Hygienekonzepte und deren Umsetzung werden an die aktuellen Entwicklungen angepasst und entsprechend nachjustiert.“, so Frau Dr. Thieme.

„Um einen weiteren sprunghaften Anstieg der Infektionen mit dem Corona-Virus und damit einhergehende Einschränkungen zu vermeiden, sind wir auf die Mithilfe aller angewiesen“, appelliert die amtierende Landrätin, Frau Putz, nochmals an die Bevölkerung. „Bitte halten Sie daher Abstand, beachten Sie die Hygieneregeln und tragen Sie dort, wo es gefordert wird, eine korrekte Mund-Nasen-Bedeckung!“
Der Landkreis Meißen hat seit gestern einen sprunghaften Anstieg der neu mit dem Corona-Virus infizierten Personen zu verzeichnen. Seit Freitag, dem 02.10.2020, sind 17 positiv getestete Personen hinzu gekommen, sodass die seit März summierte Gesamtzahl jetzt bei 306 liegt. Davon befinden sich aktuell 27 Personen in behördlich angeordneter Quarantäne.

Für 45 Kontaktpersonen von positiven Fällen wurde ebenfalls eine Quarantäne behördlich angeordnet.

Nachdem lange Zeit nur eine erkrankte Person stationär behandelt werden musste, hat sich diese Zahl seit gestern auf 4 erhöht. Seit März sind 20 Personen insgesamt verstorben.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen wird der Corona-Krisenstab der Landkreisverwaltung im Kürze wieder zu einer Beratung zusammenkommen, um das weitere Vorgehen abzustimmen.
Zeit: 04.10.2020, gegen 21.30 Uhr
Ort: Dresden-Altstadt

Stand: 21.10.2020, 15:00 Uhr

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden hat der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Dresden heute Haftbefehl gegen einen 20-jährigen Syrer erlassen und den Vollzug der Untersuchungshaft angeordnet. Dem Beschuldigten liegt Mord, versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung zur Last.
Der Beschuldigte ist dringend verdächtig, am Abend des 4. Oktober 2020 einen 53-jährigen Touristen aus Köln und einen 55-jährigen Touristen aus Krefeld unvermittelt mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt zu haben. Passanten hatten die zwei Männer schwer verletzt im Bereich der Schloßstraße in Dresden gefunden. Der 55-Jährige starb wenig später in einem Dresdner Krankenhaus. Der 53-Jährige konnte das Krankenhaus
zwischenzeitlich verlassen und ist in seine Heimat zurückgekehrt.
Der Beschuldigte geriet durch die erfolgte Spurenauswertung in das Visier der Ermittler und konnte nach einer unverzüglich eingeleiteten Fahndung am Abend des 20. Oktober 2020 durch die Polizei auf der Wilsdruffer Straße in Dresden festgenommen werden. Er hat heute in seiner Anhörung vor dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Dresden keine Angaben zur Sache gemacht.

Der Beschuldigte ist bereits erheblich vorbestraft. Er wurde zuletzt mit Urteil des Amtsgerichts Leipzig vom 9. Dezember 2019 wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung in zwei Fällen zu einer Einheitsjugendstrafe von drei Jahren und einem Monat verurteilt. In diese Entscheidung war eine Verurteilung des Oberlandesgerichts Dresden vom 30. November 2018 einbezogen worden. Dort war der Beschuldigte u.a. wegen Werbens um Mitglieder oder Unterstützer einer terroristischen Vereinigung im Ausland, Sichverschaffen einer Anleitung zur Begehung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, Körperverletzung und Bedrohung zu einer Einheitsjugendstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt worden.

Der Beschuldigte war erst am 29. September 2020 nach vollständiger Verbüßung seiner Jugendstrafe aus der Jugendstrafvollzugsanstalt Regis-Breitingen entlassen worden und stand unter Führungsaufsicht. Er ist aktuell im Besitz einer Duldung nach dem Aufenthaltsgesetz.

Die weitere Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens wird nunmehr von der Generalstaatsanwaltschaft Dresden übernommen, da eine islamistisch motivierte Tat im Raum steht.

Die Ermittlungen dauern an.

(Quelle: Staatsanwaltschaft Dresden)




Stand: 21.10.2020, 10:28 Uhr

Tatverdächtiger festgenommen

Im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt auf der Schloßstraße (siehe Medieninformationen der Polizeidirektion Dresden Nr. 580, 583, 593 und 604/20) ist gestern Abend ein Tatverdächtiger (20) festgenommen worden.

Der 20-jährige syrische Staatsbürger ist im Zuge der Spurenauswertung in den Fokus der Ermittlungen von Staatsanwaltschaft Dresden und Polizeidirektion Dresden geraten. Letztlich begründeten diese einen Tatverdacht gegen den jungen Mann.


Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen der Polizeidirektion Dresden konnte der Tatverdächtige im Bereich der Wilsdruffer Straße ausfindig gemacht werden. Er wurde festgenommen und befindet sich aktuell in Polizeigewahrsam.


Die Staatsanwaltschaft Dresden wird heute Antrag auf Erlass eines Haftbefehls gegen den Beschuldigten stellen. Der Beschuldigte soll noch im Verlauf des heutigen Tages dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Dresden vorgeführt werden. (ml)




Stand: 08.10.2020, 14:49 Uhr
 
  • Hinweisportal freigeschalten
  • Fahndung via Fernsehsendung „Kripo live“
 
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Dresden sowie der Polizeidirektion Dresden im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt (siehe Medieninformation der Polizeidirektion Dresden Nr. 580 und 583/20 vom 05.10.2020) in der Dresdner Altstadt dauern an.

Die Polizei wendet sich nochmals an die Bevölkerung und fragt: Wer hat Wahrnehmungen im Zusammenhang mit der Straftat gemacht? Wer hat verdächtige Personen am Tatort gesehen? Hinweise bitte unter der Rufnummer (0351) 483 22 33.

Zudem haben die Ermittler einen Link auf das Hinweisportal der Polizei aktiviert. Dort können insbesondere auch Bild- und Videohinweise zur Straftat an die Kriminalisten weitergegeben werden. Das Portal ist unter dem Link https://sn.hinweisportal.de zu erreichen.

Weiterhin werden Staatsanwaltschaft und Polizei den Fall im Fahndungsmagazin „Kripo live“ des MDR am kommenden Sonntag vorstellen. Auch auf diesem Weg erhoffen sich die Ermittler weitere Hinweise, die zur Klärung der Straftat beitragen können.

Bislang sind bei der Polizei insgesamt 16 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. (ml)



Stand: 05.10.2020, 14:50 Uhr
 
- Neue Erkenntnisse -
 
Im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt auf der Schloßstraße liegen zwischenzeitlich neue Erkenntnisse vor.

Bei den zwei Geschädigten (53, 55) handelt es sich um deutsche Staatsbürger. Beide stammen aus Nordrhein-Westfalen und hielten sich gemeinsam als Touristen in der Landeshauptstadt Dresden auf.

Passanten hatten die zwei Männer schwer verletzt im Bereich der Schloßstraße gefunden. Der 55-Jährige starb wenig später in einem Dresdner Krankenhaus. Der 53-Jährige befindet sich aktuell noch im Krankenhaus.

Alarmierte Polizeibeamte leiteten sofort Fahndungsmaßnahmen nach dem Täter ein. Dabei kam auch ein Diensthund der Dresdner Polizei zum Einsatz. Insgesamt waren in der Nacht etwa 20 Polizeibeamte vor Ort. Ein Tatverdächtiger konnte bislang nicht ergriffen werden.

Im Rahmen der Tatortarbeit, die bis heute Morgen gegen 06.00 Uhr andauerte, haben Kriminalisten ein Messer sichergestellt. Es ist davon auszugehen, dass es im Zusammenhang mit der Straftat steht. Der genaue Tathergang sowie die Motivlage sind noch unklar.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Dresden sowie der Polizeidirektion Dresden dauern an.

Vor dem Hintergrund der Straftat wird die Polizeidirektion Dresden in den kommenden Tagen ihre Präsenz im Stadtgebiet Dresden erhöhen. (ml)



Stand: 05.10.2020, 08:45 Uhr

Tötungsdelikt - Zeugenaufruf

Aktuell gehen die Staatsanwaltschaft Dresden und die Polizeidirektion Dresden dem Verdacht eines Tötungsdeliktes nach.

Gestern Abend sind zwei Männer (53, 55) schwer verletzt auf der Schloßstraße aufgefunden worden. Sie wurden umgehend in Dresdner Krankenhäuser gebracht. Der 55-Jährige verstarb wenig später.

Ersten Ermittlungen zufolge sind die beiden Männer von einem Unbekannten angegriffen und schwer verletzt worden. Der Täter flüchtete.

Aus ermittlungstaktischen Gründen sind derzeit keine weiteren Angaben insbesondere zum Tathergang oder Motiv möglich. Staatsanwaltschaft und Polizei werden zu neuen Erkenntnissen informieren.

Im Zusammenhang mit den Ermittlungen fragen Staatsanwaltschaft und Polizei: Wer hat Wahrnehmungen im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt gemacht? Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Rufnummer (0351) 483 22 33 entgegen. (ml)
Letzte Änderung am Donnerstag, 22 Oktober 2020 01:42
Heute beginnen die ersten Vorbereitungen für die Felssicherungsmaßnahmen zum Bau der Aussichtsplattform auf der Bastei. Zwischen dem 29. September und 15. Oktober 2020 erfolgen die ersten abschnittsweisen Arbeiten, die artenschutzfachlich begleitet werden.

Dabei werden Felsklüfte und -höhlen zunächst provisorisch verschlossen, damit Tiere diese nicht als Quartier annehmen.
So wird verhindert, dass bei den späteren Baumaßnahmen Tiere gestört werden. Der dauerhafte Verschluss erfolgt später im Rahmen der Felssicherungsmaßnahmen.

Während der Arbeiten ist zeitweise der Zugang zum Basteifelsen eingeschränkt. Alle anderen Aussichtspunkte im Umfeld sowie der Wanderweg Richtung Basteibrücke / Rathen bleiben geöffnet.

Für die als schwebende Konstruktion geplante Aussichtsplattform war aufgrund der Lage des Basteifelsens in der Kernzone des Nationalparks Sächsische Schweiz eine naturschutzfachliche Genehmigung notwendig. Die Landesdirektion Sachsen als obere Naturschutzbehörde hatte am 15. Juli 2020 die naturschutzrechtliche Freigabe erteilt.

Dem war ein einjähriges Monitoring von Flora und Fauna vorausgegangen. Der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) ist für die Umsetzung der Auflagen verantwortlich. So waren unter anderem neue Fledermausquartiere zu schaffen. Weiterhin ist der Bestand an Riffkiefern zu erhalten. Leider sind die zwei bekanntesten Riffkiefern direkt an der Aussicht inzwischen durch Borkenkäfer zum Absterben gebracht worden.

Aufgrund der besonderen Anforderungen an den Naturschutz werden die eigentlichen Sicherungsmaßnahmen im Jahr 2021 realisiert. Nach derzeitigem Stand ist die Fertigstellung der neuen Aussichtsplattform für das Jahr 2022 geplant.




Hintergrund

Mitte 2016 mussten die vorderen zehn Meter der Basteiaussicht aufgrund des schlechten Zustandes des Felsuntergrundes gesperrt werden. Seitdem wurden bis 2018 durch den SIB Verkehrssicherungsmaßnahmen am Böschungsfuß des Basteifelsens durchgeführt. Außerdem wurde das Plateau des Basteifelsens gesichert. Belag und Geländer im vorderen Teil des Felsens wurden 2019 zurück gebaut und anschließend die Felsoberfläche gegen eindringendes Wasser abgedichtet.

Um die Basteiaussicht wieder zugänglich zu machen, sehen die Planungen die Errichtung eines schwebenden Stegs vor, der sich lediglich im hinteren Bereich auf dem Felsen abstützt und im vorderen Bereich des Felsens in geringer Höhe frei über diesem schwebt. Der Aussichtssteg soll 20 Meter lang und bis zu 3,5 Meter breit werden. Die Gesamtkosten für das Vorhaben liegen bei rund 2,5 Millionen Euro.
25.09.2020 - Die neue Deutsche Weinkönigin heißt Eva Lanzerath und kommt von der Ahr. Als Deutsche Weinprinzessinnen komplettieren Anna-Maria Löffler aus der Pfalz und Eva Müller aus Rheinhessen das Trio der Deutschen Weinmajestäten 2020/2021.

Am Ende eines spannenden Wahlabends verkündete die Geschäftsführerin des Deutschen Weininstituts (DWI), Monika Reule, um 22.30 Uhr die Entscheidung der über 70-köpfigen Fachjury im Saalbau von Neustadt an der Weinstraße. Unter dem Applaus der Jury und der coronabedingt nur 30 Zuschauer im Saal krönten sich die frischgewählten Weinmajestäten wegen der geltenden Abstandsregeln selbst. Auch wenn die Krönung in diesem Jahr nicht durch die scheidenden Weinmajestäten erfolgte, war sie dennoch für alle ein hochemotionaler Moment.

„Wir werden ein ganz tolles Jahr haben und unsere Leidenschaft für die deutschen Weine gemeinsam in die Welt tragen“, sagte eine völlig perplexe Eva Lanzerath unmittelbar nach ihrer Wahl. Nach acht Jahren holte die 22-jährige angehende Grundschullehrerin die höchste deutsche Weinkrone wieder an die Ahr.

Als 72. Deutsche Weinkönigin wird Eva Lanzerath ein Jahr lang im Auftrag des DWI unterwegs sein und als Botschafterin für den deutschen Wein im Normalfall rund 200 Termine im In- und Ausland wahrnehmen. „Wir haben auch in diesem Ausnahmejahr wieder eine sehr talentierte Deutsche Weinkönigin und zwei ausgesprochen kompetente Deutsche Weinprinzessinen, denen wir möglichst viele Einsätze wünschen, auf denen sie ihr großes Fachwissen präsentieren können“, erklärte Monika Reule.

Spannende und unterhaltsame Show
Nachdem alle sieben Kandidatinnen bereits eine Woche zuvor in der Fachbefragung ihr Fachwissen bravourös unter Beweis gestellt hatten, zeigten sie am Wahlabend in mehreren Spiel- und Raterunden ihre weinsensorischen, rhetorischen und kommunikativen Fähigkeiten. Unter der bewährten Moderation von Holger Wienpahl meisterten sie eine verdeckte Weinprobe, sprachen originelle Grußworte und mussten in Teams verschiedene Berufe wie den eines Weinglasmachers, eines Geschmacksmalers oder eines Rebsorten-Archäologen erkennen.

Für die vergnüglichen Zwischentöne sorgten Kabarettist Lars Reichow mit einem „Toast auf die Königin" und die vier Damen der A-Capella-Popband „Die Medlz“.

Um 22.10 Uhr stieg dann zum ersten Mal die Spannung, als die Jury aus den sieben Bewerberinnen mit Eva Lanzerath, Anna-Maria Löffler und Eva Müller das künftige Majestäten-Trio auswählte.

Das Finale im Finale
Wer von ihnen die Deutsche Weinkönigin werden würde, entschied sich mit den letzten beiden Aufgaben. Dabei galt es, die Juroren zunächst in einer Raterunde und anschließend mit einer sehr persönlichen Redezum Thema "Wo stehe ich in zehn Jahren" für sich zu gewinnen. Eva Lanzerath überzeugte hier mit einer mitreißenden Ansprache, nachdem sie in der Show zuvor die Fachjury mit ihrer Natürlichkeit, aber auch mit Esprit und Kompetenz begeistert hatte.

Gratulation und bewegender Abschied
Die drei bisherigen Weinmajestäten Angelina Vogt, Carolin Hillenbrand und Julia Böcklen gaben ihren Nachfolgerinnen für die kommende Amtszeit viele gute Wünsche mit auf den Weg. Vor Beginn der Veranstaltung ließen sie das Jahr in einer ebenso bewegenden wie unterhaltsamen musikalischen Show Revue passieren und bedankten sich für die großartige Unterstützung, die sie während ihres außergewöhnlichen Amtsjahres von vielen Seiten erfahren haben.
Samstag, 26 September 2020 19:45

Einem Moor (wieder) ganz nah sein

Wiedereröffnung des Moor-Lehrpfades »Stengelhaide« im mittleren Erzgebirge
 
Klimaschutz zum Anfassen: Im Rahmen des grenzüberschreitenden Projektes »MOOREVITAL 2018 – Fortgesetzter Moorschutz im Erzgebirge« wurde heute (26. September 2020) der erneuerte Moor-Lehrpfad »Stengelhaide« zwischen den Ortschaften Reitzenhain und Kühnhaide im mittleren Erzgebirge festlich eingeweiht. Auf einem Rundweg von circa zwei Kilometer Länge können Besucher nun wieder das Moor als wertvolles Ökosystem und aktiven Klimaschützer auf etwa 760 Meter über dem Meeresspiegel entdecken. Auf zahlreichen dreisprachigen Lehrtafeln werden dem Besucher die Bedeutung, die Einzigartigkeit, aber auch die Bedrohung und die Revitalisierung der Moore vermittelt.

»Wir wollen erklären, warum Moore wahre Wunderwerke sind«, betont Utz Hempfling, Landesforstpräsident und Geschäftsführer von Sachsenforst. »Wurden Moore in der Vergangenheit als Kulturhindernis trockengelegt, ist ihr immenser Wert für Mensch und Natur heute unbestritten. Moore sind lebendige Orte der Biodiversität, weil sie für viele seltene, spezialisierte Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum bieten, den sie anderswo nicht finden. Moore wirken wie ein riesiger Schwamm, der Dürrephasen puffern und Hochwasser abmildern kann. Moore sind aktive Klimaschützer, die in ihren mächtigen Torfauflagen bedeutende Mengen an Kohlenstoff der Atmosphäre entziehen und dauerhaft speichern.«

Den faszinierenden Prozess der Moorbildung können Besucher der Region jetzt hautnah erleben. Entlang eines Bohlenweges aus Eichenholz wandern Entdecker des Lehrpfades durch die Moorfläche und den ehemaligen Torfstich. Durch den Verschluss alter Gräben staut sich wieder allmählich Wasser in den alten Moorböden. Typische Moorpflanzen wie die Moos- und Rauschbeere breiten sich wieder aus. Seltene, an die extremen Moorbedingungen angepasste Pflanzen und Tiere sind hier zu finden. Besonders auffällig ist in der Stengelhaide das Wollgras mit den buschigen weißen Schöpfen. Aufmerksame Besucher können den prächtigen Dukatenfalter oder die scheue Waldeidechse kennenlernen. Der erneuerte Aussichtsturm entlang des Lehrpfades lädt zu interessanten Beobachtungen ein.

Der Lehrpfad wurde vom Zweckverband Naturpark »Erzgebirge/Vogtland« mit Unterstützung des damaligen sächsischen Forstamtes Marienberg bereits im Jahr 2002 angelegt. In den Jahren 2019 bis 2020 erfolgte im Rahmen des grenzüberschreitenden Projektes »MOOREVITAL 2018 – Fortgesetzter Moorschutz im Erzgebirge« in der Verantwortung des Zweckverbandes Naturpark »Erzgebirge/Vogtland« eine komplette Erneuerung des Lehrpfades. Das Projekt wird durch die Europäische Union vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung gefördert. »Moorschutz mit seinen verschiedenen Facetten gelingt nur gemeinsam unter Mitwirkung vieler Akteure. Dass dies im Erzgebirge überaus erfolgreich funktioniert, zeigt die Gestaltung und Erneuerung des Moorlehrpfades.«, würdigt Utz Hempfling die jahrelange, enge Zusammenarbeit vor Ort.



Hintergrund

Sachsenforst bewirtschaftet mit rund 205.000 Hektar Landeswaldfläche über ein Drittel der sächsischen Wälder. Ein Ziel der integrativen, naturgemäßen Waldbewirtschaftung ist es, ehemalige Moorstandorte wieder zu voll funktionsfähigen, dauerhaften Landschaftselementen zu entwickeln. In dem grenzübergreifenden Projekt »MOOREVITAL 2018 - Fortgesetzter Moorschutz im Erzgebirge« (Projektzeitraum: 05.07.2016 bis 31.12.2020) arbeiten fünf Kooperationspartnern eng für die Bewahrung der Moore im Erzgebirge zusammen. Gemeinsam mit dem Zweckverband Naturpark »Erzgebirge/Vogtland« konnten durch dieses Projekt 173 Hektar erzgebirgischer Moorflächen revitalisiert werden.

Rund 2.100 Hektar Moore und Moorwälder kommen natürlicherweise im sächsischen Staatswald vor. Der überwiegende Teil dieser wertvollen Ökosysteme liegt im Erzgebirge. Durch Bergbau, intensive Landnutzung und Torfabbau wurden Moore über Jahrhunderte entwässert und zerstört. An der Moorrevitalisierung beteiligten sich Akteure aus der Forst- und Wasserwirtschaft sowie dem Naturschutz Sachsens und Tschechiens. Sachsenforst treibt mit den Partnern bereits seit über 15 Jahren ehrgeizig die Wiederherstellung der Moore voran. Vor allem im Erzgebirge konnten gemeinsam mit dem Zweckverband Naturpark »Erzgebirge/Vogtland« bislang fast 700 Hektar wieder aktiv vernässt werden. Weitere Projekte – wie aktuell im Großen Eisenstraßenmoor am Auersberg bei Johanngeorgenstadt – befinden sich in der Umsetzung.

Weitere Informationen rund um das Thema Moor in Sachsen finden Sie unter www.moorevital.sachsen.de. Informationen zu Sachsenforst erhalten Sie im Internet unter www.sachsenforst.de. Der Facebook-Auftritt von Sachsenforst kann unter www.facebook.com/Sachsenforst eingesehen werden.