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Das Stadt- und Regionalportal

Freitag, 16 August 2024 01:51

50 Jahre Traditionsbetrieb in Radebeul

Am 10. August 1974 verkehrte zwischen Radebeul Ost und Radeburg der erste Sonderzug mit historischen Schmalspurbahn-Fahrzeugen. Es waren die ersten regelmäßigen Sonderfahrten mit historischen Eisenbahnfahrzeugen auf einer Schmalspurbahn in der DDR. Das macht uns zum ältesten schmalspurigen Museumsbahnverein in Ostdeutschland!

Am 50. Jahrestag der ersten Traditionsfahrt waren wir deshalb mit einem Königlich Sächsischen Sonderzug für diejenigen unterwegs, die das möglich gemacht haben: Unsere Vereinsmitglieder und Unterstützer.
Den Abfahrauftrag für die Zugfahrt erteilte der Radebeuler Oberbürgermeister Bert Wendsche.

Die große Feier dazu findet am Wochenende 24. und 25. August mit einem umfangreichen Sonderzugfahrplan statt.

Dabei erwarten wir einige Gastfahrzeuge aus ganz Sachsen:
  • Die legendäre I K Nr. 54 ist ein 2009 entstandener Nachbau der ersten Lokomotive der Sächsischen Schmalspurbahnen. Auch die passenden Wagen aus den ersten Jahren der Schmalspurbahn kommen mit nach Radebeul.
  • Aus Wilsdruff kommt der rote Postwagen 2680, der erstmals seit 2006 wieder auf die Strecke geht. 
  • Am Sonnabend findet im Zug 11:11 ab Radebeul Ost eine Bahnpostbeförderung in diesem Wagen statt. Interessenten können ihre Postsachen schon im Vorfeld in den roten Briefkasten am Museumsbahnsteig auf dem Bahnhof Radebeul Ost einwerfen.
  • Auch zu Gast ist der Hilfspersonenwagen 1701 K der IG Verkehrsgeschichte Wilsdruff, der erstmals im Einsatz zu erleben ist. Der Güterwagen ist als Behelfspersonenwagen mit vier Längsbänken im Wageninnern versehen, so wie es bei den Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen üblich war. In den letzten vier Jahren hat unser Partnerverein aus einem Lagerschuppen wieder ein schönes Eisenbahnfahrzeug gemacht.

In den Zügen werden zahlreiche historisch passend gekleidete Fahrgäste erwartet. Diese Zahlen für die Fahrt nur den halben Preis.

Auf den Bahnhöfen entlang der Strecke werden historische Szenen nachgestellt, etwa die Verladung von Stückgut oder das aufwendige Kohleladen der Lokomotive von Hand.

Es ist eine Sonderfahrkarte für das gesamte Wochenende erhältlich, diese kostet 30 Euro. Eine Tageskarte ist für 25 Euro zu haben.

Der umfangreiche Sonderfahrplan ist auf der Webseite www.trr.de einzusehen, ebenso die Informationen zu Fahrpreisen und Bestellmöglichkeiten.
Staatsministerin Köpping: »Wir unterstützen Projekte, die neue Wege in der Bewältigung aktueller Herausforderungen der Sozialen Arbeit gehen«

Aktuelle Herausforderungen in den Themen- und Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit können mit neuen und gemeinwohlorientierten Ideen bewältigt werden. Das Sozialministerium fördert dafür sozial innovative Modellvorhaben. Für fünf Projektträger gab es nun die Förderbescheide vom Sozialministerium. In einem zweistufigen Auswahlverfahren konnten sie sich von 19 der eingereichten Projektideen durchsetzen.

Sozialministerin Petra Köpping hat heute das Projekt »S.A.V.E. – Strafen ausgleichen – Verantwortung entwickeln« des Kommunalen Eigenbetriebes Leipzig/Engelsdorf (KEE) besucht und einen Fördermittelbescheid in Höhe von rund 500.000 Euro übergeben. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Sozialfonds Plus. Die Projektlaufzeit beträgt 24 Monate. Das Projekt wird in Kooperation mit der Jugendhilfe im Strafverfahren (JuHiS) der Stadt Leipzig umgesetzt.

Sozialministerin Petra Köpping: »Wenn junge Menschen auf den falschen Weg geraten, braucht es die richtigen Wegweiser und Orientierungshilfen, damit niemand dauerhaft auf der schiefen Bahn bleibt, sondern gut in der Gesellschaft ankommt. Dieser ganzheitliche und individuelle Ansatz von S.A.V.E. zur Begleitung und Unterstützung von straffällig gewordenen Jugendlichen, ist dafür das richtige Angebot. Mit der Förderung sozialer Innovationen hat das Sozialministerium ein Programm geschaffen, dass Träger ganz bewusst dazu animiert auch neue Wege zu gehen. Aktuelle Herausforderungen – nicht nur im sozialen Bereich – brauchen immer mehr den Blick über den Tellerrand hinaus und genau das wollen wir fördern.«

Junge straffällige Menschen im Alter zwischen 14 und 21 Jahren werden im Leipziger Projekt »S.A.V.E. – Strafen ausgleichen – Verantwortung entwickeln« bei der Ableistung ihrer gerichtlichen Arbeitsauflagen mit Hilfe einer engmaschigen sozialpädagogischen Betreuung unterstützt, eigene Probleme zu bearbeiten und individuelle Schritte in Richtung Autonomie- und Bewältigungserleben zu gehen. Im Projekt steht die pädagogische Intention des Jugendstrafrechtes im Mittelpunkt. Auch sollen innerhalb von S.A.V.E. berufliche Interessen entdeckt und erste Kompetenzen entwickelt werden.

Innovativ an dem Projekt ist, dass junge straffällig gewordene Menschen, nicht nur ihre Arbeitsstunden ableisten, sondern im Rahmen des Projektes ganz individuell gemeinsam mit dem pädagogischen Personal an ihren persönlichen Zielen arbeiten können. Aber auch nach Ableisten der Strafe, können die Jugendlichen bei S.A.V.E. auf die Unterstützungsangebote zugreifen, zum Beispiel bei Fragen zu Behördengängen oder bei der Wohnungssuche.

Mit Hilfe der Förderung des Sozialministeriums werden auch innovative Ideen zu den Themen Integration von ausländischen Fachkräften im Gesundheitswesen, digitale Bildung von Kinder und Jugendlichen, Resilienzsteigerung und Stressprävention für Mitarbeitende der frühen Bildung und ein K.I.-Chatbot für Seniorinnen und Senioren erprobt.

In der ersten Förderrunde sozial innovativer Modellvorhaben werden vier weitere Projekte gefördert:
  • DiggiClubs für Kinder und Jugendliche, Träger: synnyg UG in Dresden (Projektlaufzeit: August 2024 bis Juli 2026, Fördersumme: ca. 640.000 Euro)
    Das Konzept der DiggiClubs (kurz für »Digitalclubs«) ist darauf ausgerichtet, außerschulische Lern- und Freizeitmöglichkeiten im Bereich der digitalen Bildung für Kinder und Jugendliche anzubieten.

  • Trainingsprogramm für resiliente Organisationen in der frühen Bildung, Träger: Deutsche Kinder- und Jugendstiftung in Dresden (Projektlaufzeit: Dezember 2024 bis November 2026, Fördersumme: rund 480.000 Euro 479.543,47 Euro)
    Das Programm zielt darauf ab, Organisationen ganzheitlich zu unterstützen und auf verschiedenen Ebenen die Resilienzentwicklung zu fördern.

  • Persönlicher K.I.-Chatbot für Seniorinnen und Senioren, Träger: Bona Mondo UG in Zwickau (Projektlaufzeit: Juli 2024 bis April 2025, Fördersumme: ca. 113.000 Euro 112.569,07 Euro)
    Mit K.I.-Chatbots werden wertvolle Gesprächspartner für Menschen höheren Alters kreiert, um so das Gefühl von Einsamkeit zu reduzieren.

  • Digitales Ausbildungs- und Integrationsmanagement – DIGIT IN – SOCIAL, Träger: Landesarbeitsgemeinschaft Reha Sachsen e.V. in Pulsnitz (Projektlaufzeit: August 2024 - Juli 2026, Fördersumme: ca. 735.000 Euro 734.732,63 Euro)
    Im Rahmen des Projektes soll eine digitale Plattform mit Online-Lerninhalten zur nachhaltige Integration ausländischer Fachkräfte im Gesundheitswesen entwickelt werden.



Hintergrund:

Das Sozialministerium fördert sozial innovative Modellvorhaben, die mit neuen und gemeinwohlorientierten Ideen aktuelle Herausforderungen in den Themen- und Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit adressieren. Im November 2023 veröffentlichte das Sozialministerium den ersten Förderaufruf gemäß der Förderung über die Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zur Förderung von aus dem Europäischen Sozialfonds Plus mitfinanzierten Vorhaben der Förderperiode 2021-2027 (ESF Plus-Richtlinie SMS).
Mit dem Projekt SINN – der Zukunftsplattform für soziale Innovationen fördert das Sozialministerium zudem eine Austausch- und Koordinierungsstelle für Sozialinnovatorinnen und -innovatoren. Neben der individuellen Förderung von Modellvorhaben, wurde mit SINN so eine zentrale Anlaufstelle für alle geschaffen, die mit sozialen Ideen Sachsen gestalten wollen. Die Angebote von SINN stehen auch im Rahmen der Vorbereitung einer Projektidee interessierten Trägern zur Verfügung. Konkrete Fragen zur Antragsstellung sind an die SAB zu richten.


Zum zweiten Förderaufruf für sozial innovative Ideen in der Sozialen Arbeit, veröffentlicht im März 2024, wurden insgesamt 42 Projektvorschläge eingereicht. Diese werden aktuell von der Sächsischen Aufbaubank (SAB) geprüft. Auch im nächsten Jahr plant das Sozialministerium einen dritten Förderaufruf.


Stand: 25.07.2024, 10:27 Uhr 
 
Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Polizeidirektion Dresden ermitteln gegen einen Mann (22) wegen mehrerer Einbrüche. 

Seit Dezember 2023 musste die Polizei in Dresden sowie Moritzburg vermehrt Einbrüche in Einfamilienhäuser feststellen (siehe auch Medieninformation Nr. 705/24 vom 18. Dezember 2023 sowie Nr. 246/24 vom 24. April 2024). Die Dresdner Kriminalpolizei ermittelte in diesen sowie weiteren Fällen. 
 
Die ähnlichen Vorgehensweisen und die Nähe der Tatorte zueinander ließen die Ermittler auf einen Zusammenhang der Einbrüche schließen. So hebelten die Einbrecher oftmals Terrassentüren auf oder zerstörten Fenster, um in die Häuser zu gelangen. Bei einem Einbruch in Moritzburg, bei dem die Täter eine Tür auftraten, erbeuteten sie Schmuck und Geld im Gesamtwert von etwa 70.000 Euro.

Im Laufe der Ermittlungen wurde bekannt, dass der Täter und seine Komplizen offenbar auch in Leipzig, in Baden-Württemberg sowie in der Schweiz für Einbrüche verantwortlich sind, so dass eine enge Zusammenarbeit mit den Kollegen erfolgte.

Der 22-jährige Albaner wurde am 22. Juni 2024 in der Schweiz festgenommen und befindet sich aufgrund eines schweizerischen Verfahrens in Untersuchungshaft.

Dem Tatverdächtigen werden mindestens 17 Einbrüche in Dresden und Moritzburg vorgeworfen. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Zusammenhänge mit weiteren Einbrüchen werden geprüft. (kj)
Landesumweltamt Sachsen bestätigt eine Magnitude von 2,3 
 
In Klingenthal (Vogtlandkreis) hat es heute (24. Juli) in den frühen Morgenstunden zwei leichte Erdbeben gegeben. Um 03:41 Uhr und 03:54 Uhr bebte im Stadtgebiet die Erde. Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) bestätigt für beide Beben eine Magnitude von 2,3 auf der Richterskala.

Diese beiden Beben markieren möglicherweise eine neue aktive Phase des Erdbebenschwarms, der am 18. März 2024 begonnen hat. Insgesamt wurden seither über eintausend Beben registriert, 14 davon haben die Magnitude 2,0 überschritten und waren damit potenziell spürbar. Die stärksten Beben des Schwarms ereigneten sich am 10. und 18. April mit jeweils einer Magnitude von 2,7. Konkrete Vorhersagen zum weiteren Verlauf des Erdbebenschwarms sind derzeit nicht möglich.

Die Tiefe des Erdbebenherdes von circa neun Kilometern ist global gesehen sehr flach, aber für die Region typisch. Deshalb werden die Beben bereits bei geringen Magnituden deutlich verspürt. Die aktuellen Beben wären normalerweise in einem geschätzten Umkreis von 40 bis 70 Kilometern wahrzunehmen gewesen. Die nächtlichen Niederschläge und Gewitter haben die Spürbarkeit der Erdbeben durch die Bevölkerung aller Wahrscheinlichkeit nach erschwert.

Das Herdgebiet Klingenthal war im 20. Jahrhundert immer wieder aktiv, zuletzt jedoch eher unauffällig. Eine systematische Auswertung der Daten seit 2006 zeigt eine Steigerung der Aktivität in dem Gebiet, die aber nicht spürbar war. Der aktuelle Schwarm in Klingenthal übertrifft die Energiefreisetzung der vorangegangenen Schwärme seit 2006 deutlich. Auf lange Sicht ist das nicht ungewöhnlich. Es handelt sich offenbar um eine langperiodische, seismische Aktivität mit Wiederkehrraten von mehreren Jahrzehnten.

Die Erdbebenüberwachung in Sachsen erfolgt durch den Seismologie-Verbund Sachsen, der vom LfULG koordiniert wird. Der Verbund betreibt zahlreiche Messstationen in Mitteldeutschland, um die seismische Aktivität in dieser Region zu überwachen. Die Stationen befinden sich im Vogtland, im Westerzgebirge, in Thüringen und in Sachsen-Anhalt.
Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen baut ab heute (Montag, 22. Juli 2024) das Wehr in der Kirnitzsch (Landkreis Sächsische Schweiz - Osterzgebirge) zurück. Ziel ist es, die Kirnitzsch wieder durchgängig für Fische und andere Wasserlebewesen zu machen sowie die Gewässersohle und Böschungen zu sichern, um Hochwasser schadlos abführen zu können. Die Bauarbeiten sollen bis Ende September dauern und kosten rund 500.000 Euro, finanziert durch den Freistaat Sachsen.

Um den circa 80 cm hohen Sohlsprung auszugleichen wird die Sohle des Gewässers über eine Länge von 55 Metern verzogen und an das natürlich vorherrschende Gefälle angepasst. Zudem werden in diesem Abschnitt eine Niedrigwasserrinne hergestellt und zwei Fischunterstände angelegt. Nach Abschluss der baulichen Maßnahmen im Herbst werden vor Ort Eschen und Erlen gepflanzt, um die im Rahmen der Bauarbeiten gefällten Bäume zu kompensieren.

Die Maßnahme wurde vorab mit der Oberen Naturschutzbehörde und der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz abgestimmt und ist Bestandteil des Maßnahmenprogramms zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie in Sachsen. Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie hat sich zum Ziel gesetzt, die europäischen Gewässer in einen guten ökologischen und chemischen Zustand zu versetzen. Das bedeutet unter anderem, dass neben der Wasserqualität auch die ökologische Struktur der Flüsse verbessert werden sollen, um Lebensräume für Tiere und Pflanzen wiederzubeleben.
Die Innenminister der unionsgeführten Länder haben sich auf der Konferenz der vergangenen beiden Tage auf eine »Dresdner Erklärung« verständigt. Inhaltlich ging es vor allem um die Reduzierung der Flüchtlingszahlen und Beschleunigung von Rückführungen. So wurde die Bundesregierung aufgefordert, gesetzgeberische und tatsächliche Maßnahmen zu ergreifen, um die Fluchtmigration nach Deutschland nachhaltig einzudämmen und die Rückführung ausreisepflichtiger Personen deutlich auszuweiten.
Staatsminister Armin Schuster: »Von dieser Konferenz geht ein klares und unüberhörbares Signal an die Ampel aus: Wir brauchen einen harten Kurswechsel in der Asylpolitik. Die Menschen in unserem Land verstehen immer weniger die abwartende Haltung in Berlin und erwarten eine deutliche Begrenzung der Asylmigration. Hierzu haben wir heute einen konkreten Masterplan vorgelegt, den die Ampel sofort umsetzen kann. Mein Dank gilt meinen Kollegen für diese deutliche Klarheit beim Thema Migration.«
Den Wortlaut der »Dresdner Erklärung: Irreguläre Migration wirksam verhindern – Sicherheit schaffen« finden Sie im Anhang.

Staatsminister Joachim Herrmann, Bayern: »Ich begrüße es sehr, dass von unserem Treffen hier in Dresden ein klares Signal ausgeht: Die Bundesregierung muss die bestehenden Grenzkontrollen solange aufrechterhalten, bis die EU-Außengrenzen nachhaltig gesichert sind und die Funktionsfähigkeit des DUBLIN-Systems nachhaltig verbessert ist. Und die Bundesregierung muss die Bundespolizei endlich anweisen, Personen auch dann an den Binnengrenzen zurückzuweisen, wenn sie ein Asylersuchen äußern. Denn Flüchtlinge an den deutschen Landgrenzen kommen ausnahmslos aus sicheren Transitstaaten. Ich bin dieser Konferenz sehr dankbar, dass die Innenminister der CDU/CSU geführten Länder hier eine klare, geschlossene und gemeinsame Position einnehmen. Personen, die aus einem sicheren Drittstaat kommen und ein Asylgesuch äußern, muss die Einreise verweigert werden. Auch denen, die bereits in einem Drittstaat um Asyl nachgesucht haben. Die Dresdner Erklärung, auf die wir uns in diesen Tagen verständigt haben, ist der notwendige und wichtige Schritt, dass wir vom Reden ins Handeln kommen.«

Staatsminister Michael Stübgen, Brandenburg: »Man muss leider feststellen, dass die Bundesregierung noch immer nicht bereit ist, alle notwendigen Maßnahmen umzusetzen. Die Einführung von Grenzkontrollen im vergangenen Jahr hat für einen Rückgang der Zugangszahlen gesorgt. Es muss Schluss sein mit Ampel-Ankündigungen. Deutschland braucht eine Regierung die handelt und einen klaren Kurs hat. Die Dresdner Erklärung zeigt dafür den Weg. Der unkontrollierte Zustrom muss gebremst werden und die Ausreise von Ausreisepflichtigen beschleunigt werden. Freiwillige Aufnahmeprogramme müssen ausgesetzt werden, jede zusätzliche Belastung unseres Asylsystems muss vermieden werden. Länder, die sich weigern, ihre Staatsbürger zurückzunehmen, müssen mit Konsequenzen durch den Visa-Hebel und Kürzungen von Wirtschaftshilfen rechnen.
Und eins muss klar sein: Wer in besonderem Maße straffällig wird, kann keinen Anspruch auf Asyl haben und muss unser Land verlassen. Das gilt natürlich auch für Afghanen und Syrer. Bundesinnenministerin Faeser hatte kurzfristige Maßnahmen zur Abschiebung von schweren Straftätern angekündigt. Sie hat die Bundesländer abgefragt, welche konkreten Straftäter zuerst abgeschoben werden müssen, ihr wurden alle Personen gemeldet, aber seit dem ist nichts passiert. Das muss sich ändern.«


Forderung für mehr Zivilschutzes bekräftigt

Ein weiteres Thema der Konferenz war die Stärkung des Zivilschutzes. Während der Katastrophenschutz in der Zuständigkeit der Länder liegt, steht der Bund im Verteidigungsfall in der Pflicht. Der Bund ergänzt dafür die Ressourcen der Länder.
Staatsminister Armin Schuster: »Auch beim Thema Zivilschutz wird der Bund seiner Aufgabe nicht gerecht. Der Bundeskanzler hat eine Zeitenwende eingeläutet. Aber bisher bezieht sich diese Zeitenwende sowie das Sondervermögen nur auf den militärischen Teil. Die Länder haben in den letzten Jahren Milliarden in die Hand genommen, um sich im Katastrophenschutz, beispielsweise im Bereich Flutprävention oder Brandschutz, besser aufzustellen. Aber der Bund bleibt chronisch seine Zivilschutzinvestitionen schuldig und setzt neuerdings zusätzlich noch auf Überregulierung.«

Aktuelles Ansinnen des Bundes ist es, die Weiternutzung von Fahrzeugen neu zu regeln: Für technische Fahrzeuge des Zivilschutzes, die in die Jahre gekommen sind, bestand früher die Möglichkeit der unentgeltlichen Nachnutzung durch öffentliche und private Organisationen im jeweiligen Kreis- oder Stadtgebiet. Diese Möglichkeit soll nun gestrichen werden. Das bisher übliche Angebot zur unentgeltlichen Übernahme der Altfahrzeuge hat jedoch zu einer gewissen Milderung der Ausstattungssituation beigetragen. Nach dem Ausstattungskonzept des Bundes sind den Ländern insgesamt 5.482 Einsatzfahrzeuge verschiedenster Typen zuzuweisen. Diesem Ausstattungssoll steht 2024 ein »Ist« von nur 3.889 Fahrzeugen gegenüber. Durch die bereits entstandenen und in absehbarer Zeit noch entstehenden Fehlstellen kommt es zunehmend zu erheblichen Schwierigkeiten hinsichtlich der Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft der sächsischen Katastrophenschutzeinheiten. Dies beeinträchtigt auch die tägliche Gefahrenabwehr, da die Bundes- und Landesfahrzeuge im Rahmen des sog. Doppelnutzens zum Teil auch hierfür verwendet werden.
Freitag, 12 Juli 2024 01:22

Für einen gesunden Boden des Jahres

Bodenschutzkalkung 2024 ist gestartet 
 
Die diesjährige Bodenschutzkalkung der sächsischen Wälder hat begonnen. Bis Oktober werden rund 20.000 Tonnen natürlicher Magnesiumkalk auf insgesamt 6.700 Hektar Wald vom Osterzgebirge bis ins Vogtland per Helikopter ausgebracht. Mit dem natürlichen Gesteinsmehl, das in der Oberpfalz in Bayern gewonnen wird, werden hohe Säurelasten in Waldböden neutralisiert, die sich durch den »sauren Regen« im vergangenen Jahrhundert angesammelt hatten. Dadurch soll der natürliche Zustand der Waldböden − dem »Boden des Jahres 2024« − wiederhergestellt werden. Für die eigentumsübergreifenden Maßnahmen investiert der Freistaat 2,95 Mio. Euro, die vom ELER-Programm der Europäischen Union gefördert werden.

»Seit Jahrzehnten kalken die Forstleute regelmäßig die Böden. Damit heilen sie immer noch die Wunden der Vergangenheit.«, erläutert Sachsens Forstminister Wolfram Günther. »Insbesondere im vergangenen Jahrhundert haben Kraftwerke und Industrie riesige Mengen an Schwefelverbindungen in die Atmosphäre ausgestoßen. Die Folge war saurer Regen, der über viele Jahre unsere Wälder stark geschädigt hat. Nicht umsonst haben wir vom Waldsterben gesprochen.« Die Schwefelbelastung wirkt jedoch bis heute nach: »Der saure Regen ist Vergangenheit. Viele Böden sind aber immer noch und teils tiefgreifend versauert und somit nicht intakt. Im Übrigen dient die Kalkung auch dem nötigen Waldumbau.«


Wiederherstellung des natürlichen Bodenzustandes

Kraftwerke und Industrieanlagen haben im vergangenen Jahrhundert ungefiltert große Mengen Schwefelverbindungen in die Atmosphäre ausgestoßen. Die Emissionen sind durch den Regen über den sächsischen Wäldern verteilt worden und haben die Gesundheit der Wälder erheblich beeinträchtigt. Mit dem Einbau von Filteranlagen in den Schloten sind die Schadstoffbelastungen seit 1990 deutlich zurückgegangen und die Waldbäume konnten regenerieren. In den Waldböden haben sich die Stoffeinträge aber angereichert und zu einer oft tiefgreifenden Versauerung geführt. Das saure Bodenmilieu ist problematisch, weil Nährstoffe für Pflanzen und Bäume nur eingeschränkt verfügbar sind und das Bodenleben stark eingeschränkt ist. Intakte Böden sind eine Voraussetzung, damit der Waldumbau hin zu stabilen, struktur- und artenreichen Mischwäldern gelingt. Zudem können Schwermetalle oder Aluminium durch die Säuren ausgewaschen werden und das Trinkwasser belasten.

Die Bodenschutzkalkung erfolgt sehr schonend über mehrere Jahrzehnte nach einem wissenschaftlich begründeten Leitfaden. Eine Waldfläche wird nur gekalkt, wenn eine durch den Menschen verursachte Versauerung nachgewiesen ist und keine Kalkung der Fläche in den vergangenen zehn Jahren erfolgt ist. Um Beeinträchtigungen wichtiger Schutzfunktionen auszuschließen, erfolgt eine umfangreiche Abstimmung mit den Naturschutz- und Wasserbehörden. Offene Wasserflächen und sensible Bereiche werden von der Kalkung ausgenommen. Die Ausbringung des Kalks erfolgt flächenscharf per Helikopter. Pro Quadratmeter werden im Durchschnitt 300 Gramm verteilt. Das Material entfaltet seine Wirkung auf den Waldboden langsam und langanhaltend. Der Magnesiumkalk neutralisiert die eingebrachten Säuren, wodurch natürliche Bodenfunktionen wieder aktiviert werden. Die Bodenschutzkalkung erfolgt eigentumsübergreifend. Neben 4.205 Hektar Staatswald werden auch 2.495 Hektar Privat- und Körperschaftswald beflogen.


Kurzzeitige Einschränkungen für Waldbesuchende

Während der Befliegung müssen die betroffenen Waldflächen kurzzeitig für einen oder höchstens wenige Tage gesperrt werden. Über anstehende Sperrungen informieren die Forstbezirke von Sachsenforst. Weiterhin können alle Kalkungstermine im Internet eingesehen werden. Das natürliche Gesteinsmehl birgt keine Gefahren für Menschen, Tiere oder Pflanzen und ist gesundheitlich unbedenklich. Eventuelle Kalkauflagerungen auf Pilzen oder Beeren lassen sich mit Wasser leicht abspülen. Die Einhaltung der Kalkqualität wird während der Ausbringungszeit durch Analysen bei der Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft kontrolliert.

Die Bodenschutzkalkung wird in Sachsen seit nunmehr 38 Jahren durchgeführt. Seitdem wurden rund 430.000 Hektar Wald gekalkt, die meisten Flächen bereits zum wiederholten Male. Die Bodenschutzkalkung entspricht sowohl den Anforderungen der PEFC- als auch der FSC-Zertifizierung. Ihre Wirkung wird unter anderem auch im Rahmen der Bodenzustandserhebung analysiert.

Umfangreiche Informationen zur Bodenschutzkalkung 2024 finden Sie im Waldportal unter www.wald.sachsen.de/bodenschutzkalkung-5838.html, weitere Informationen zum Waldboden als Boden des Jahres im Bodenportal unter www.boden.sachsen.de/boden-des-jahres-18458.html.
Zeit: 08.07.2024, 22:15 Uhr bis 22:35 Uhr 
Ort: Stadtgebiet Dresden 
 
Stand: 09.07.2024, 09:59 Uhr 
 
Gestern Abend haben Unbekannte mehrere Fahrzeuge innerhalb kürzester Zeit in Brand gesetzt. 
 
Bisherigen Erkenntnissen zufolge brannten einen Dacia Sandero sowie einen Renault Clio auf der Dürerstraße. Zudem wurden ein BMW X5 auf der Seidnitzer Straße Ecke Blochmannstraße, ein Kleintransporter Mercedes auf der Holbeinstraße, ein Kia Ceed auf der Mary-Wigman-Straße Ecke Mosczinskystraße sowie ein Skoda Citigo auf der St. Petersburger Straße in Brand gesetzt.

Personen wurden nicht verletzt. Abschließende Schadensangaben liegen noch nicht vor.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Hinweise zu einer politisch movierten Tat liegen aktuell nicht vor.

Die Polizei fragt: Wer hat Wahrnehmungen im Zusammenhang mit den Fahrzeugbränden gemacht? Wer hat verdächtige Personen im Umfeld der Tatorte beobachtet? Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Rufnummer (0351) 483 22 33 entgegen. (ml)
Zeit: 05.07.2024, 02:25 Uhr 
Ort: Dresden-Seevorstadt 
 
Stand: 05.07.2024, 15:00 Uhr 
 
Aktuell gehen die Staatsanwaltschaft Dresden und die Polizeidirektion Dresden dem Verdacht eines versuchten Tötungsdeliktes nach. 
 
Einsatzkräfte haben in einem Mehrfamilienhaus in Dresden-Seevorstadt einen Mann (23) vorläufig festgenommen. Der Deutsche steht im Verdacht, eine Frau (28) sexuell missbraucht zu haben. Anschließend soll er versucht haben, die 28-Jährige umzubringen.
 
Die Frau wurde in ein Krankenhaus gebracht. 
 
Die Polizei hat den Ereignisort abgesperrt und bereits in der Nacht mit der Spurensicherung begonnen. Gleichzeitig wurden erste Befragungen durchgeführt.

Die Staatsanwaltschaft Dresden hat einen Haftbefehl beantragt. Der Haftbefehl wurde vom Amtsgericht Dresden erlassen und in Vollzug gesetzt. Der Beschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft.

Die Ermittlungen dauern an. Aus ermittlungstaktischen Gründen sind derzeit keine weiteren Angaben- insbesondere zum Tathergang oder Motiv - möglich. Staatsanwaltschaft und Polizei werden zu neuen Erkenntnissen informieren.
Görlitz (4. Juli 2024) - Vor dem Hintergrund der weiterhin hohen Zahl illegaler Einreisen nach Sachsen hat Ministerpräsident Michael Kretschmer eine Task Force ins Leben gerufen, die die Möglichkeiten und Voraussetzungen für die Etablierung einer Sächsischen Grenzpolizei prüft. Die Task Force soll in den kommenden Monaten eine entsprechende Untersuchung durchführen und Vorschläge erarbeiten.

Ministerpräsident Michael Kretschmer betonte: »Die Zahl der illegalen Einreisen nach Sachsen ist weiterhin zu hoch. Wir prüfen alle Möglichkeiten, um diese zu reduzieren. Dazu zählt auch die Etablierung einer Sächsischen Grenzpolizei. Ich freue mich, dass wir erfahrene Experten für die Task Force Sächsische Grenzpolizei gewinnen konnten. Die Task Force wird dabei auch die Erfahrungen im Freistaat Bayern mit einbeziehen. Innere Sicherheit und öffentliche Ordnung haben Priorität im Freistaat Sachsen.«

Innenminister Armin Schuster erklärte: »Wir haben bei der sächsischen Polizei in den vergangenen Jahren mit Bordmitteln eine neue Fahndungskomponente erfolgreich aufgebaut. Die Task Force wird untersuchen, wie unser bestehender Prototyp – am bayerischen Vorbild einer Grenzpolizei orientiert – ausgebaut werden kann. Es braucht eine klare Vorstellung von Größe und Dimension der zusätzlich notwendigen Ressourcen für diese mögliche neue Aufgabe der sächsischen Polizei.«

Sprecher der Task Force Sächsische Grenzpolizei sind der ehemalige Generalstaatsanwalt des Freistaates Sachsen, Klaus Fleischmann, und Prof. Dr. Karl-Heinz Binus, ehemaliger Präsident des Sächsischen Rechnungshofs. In der Task Force wirken zudem Conny Stiehl, zuletzt Polizeipräsident in Zwickau, sowie Hansjörg König, ehemaliger Staatssekretär u.a. im Sächsischen Staatsministerium der Finanzen mit. Ein weiteres Mitglied der Task Force wird aus der Bayerischen Polizei hinzukommen. Die Task Force Sächsische Grenzpolizei arbeitet unabhängig und wird weitere Expertise einbeziehen.