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Das Stadt- und Regionalportal

Zeit: 14.09.2023, 08:15 Uhr 
Ort: Dresden-Übigau 
  
Stand: 15.09.2023, 12:45 Uhr 
 
Die Donnerstagmorgen an der Washingtonstraße aufgefundene Weltkriegsbombe ist entschärft. 
 
Punkt 12:40 Uhr gaben die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Entwarnung. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie den Zünder der Fliegerbombe US-amerikanischer Bauart entfernt.

Nun wird die 250-Kilogramm-Bombe zur Entsorgung in die zentrale Sammelstelle nach Zeithain gebracht.

Die Polizei hat den Sperrbereich und alle Verkehrseinschränkungen in Dresden-Übigau mit Ausnahme der Washingtonstraße zwischen Flügelwegbrücke und Werftstraße aufgehoben. Dort muss noch die für die Bombenentschärfung aufgebaute Technik wieder abgebaut werden. Diese Arbeiten werden etwa eine Dreiviertelstunde in Anspruch nehmen. Auf allen anderen Wegen im Sperrbereich können die Anwohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.

Am Donnerstag und Freitag waren insgesamt rund 520 Polizisten im Einsatz. Die Dresdner Polizei wurde von der Bereitschaftspolizei Sachsen sowie anderen sächsischen Polizeidirektionen unterstützt. Die Dresdner Feuerwehr war an beiden Tagen mit insgesamt rund 220 Kameraden im Einsatz und der Gemeindliche Vollzugsdienst mit etwa 65 Mitarbeitern.

Im Namen aller Einsatzbeteiligten bedankt sich die Polizeidirektion Dresden für die Mitwirkung und das Verständnis bei den Dresdnerinnen und Dresdnern.



Stand: 14.09.2023, 15:30 Uhr  
  
Bombe wird heute entschärft – Details zur Evakuierung  
  
Die am Donnerstagmorgen an der Washingtonstraße aufgefundene Weltkriegsbombe soll in der Nacht zu Freitag entschärft werden. Dahingehend ist zwischenzeitlich der Evakuierungsbereich festgelegt worden (siehe Karte).  
 
Alle etwa 2.200 Menschen, die in dem Evakuierungsgebiet wohnen, werden aufgefordert, den Bereich bis zum 14.09.2023, 18:00 Uhr zu verlassen.  

Für die Betroffenen sind eine Notunterkunft in der Messehalle 2 der Dresdner Messe (Messering 6) sowie Busshuttles vorbereitet. Die Shuttlebusse starten an der Haltestelle „Overbeckstraße“. Nähere Informationen finden sich auf der Internetseite der Landeshauptstadt Dresden: www.dresden.de/bombe

Hinweise zum richtigen Verhalten bei einer Evakuierung sind hier einzusehen: https://www.dresden.de/de/rathaus/aemter-und-einrichtungen/unternehmen/feuerwehr/katastrophenschutz/evakuierung.php

Zu Beginn der Evakuierung wird durch die Integrierte Regionalleitstelle die Sirene an der Feuer- und Rettungswache Übigau ausgelöst, um die Bevölkerung im Warnradius über die Evakuierungsmaßnahmen zu informieren. Parallel erfolgt über das Modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) eine Information über Warnapps.

Die Feuer- und Rettungswache Übigau, die Branddirektion sowie die Integrierte Regionalleitstelle Dresden (IRLS) der Dresdner Feuerwehr liegen im Evakuierungsgebiet. Nach einer Vor-Ort-Besichtigung mit dem Sprengmeister des Kampfmittelbeseitigungsdienstes wurde festgelegt, dass das gesamte Gebäude – mit Ausnahme des Arbeitsraums der Rettungsleitstelle – zum Zeitpunkt der Entschärfung geräumt sein muss. Da sich die Räume der IRLS auf der von der Bombe abgewandten Seite befindet, genügt hier luftschutzmäßiges Verhalten, so dass der größte Teil der Leitstelle in Betrieb bleiben kann. Alle anderen Bereiche der IRLS sind in die Reserveleitstelle an der Feuer- und Rettungswache Altstadt umgezogen. Der Notruf 112 bleibt ohne Einschränkungen erreichbar.

Aktuelle Informationen sind auf den Internetseiten und den Social-Media-Kanälen der Feuerwehr Dresden sowie der sächsischen Polizei veröffentlicht. Zudem hat die Stadt Dresden ein Bürgertelefon unter der Rufnummer (0351) 488 76 66 eingerichtet. (uh)






Stand: 14.09.2023, 11:10 Uhr

Bei Bauarbeiten auf einem Autohof an der Washingtonstraße ist am Donnerstagmorgen ein verdächtiger Gegenstand gefunden worden.

Die Dresdner Polizei sperrte den unmittelbaren Bereich ab. Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes wurden angefordert und überprüften den Fund. Es handelt sich um eine 250 Kilogramm schwere Bombe US-amerikanischer Bauart aus dem Zweiten Weltkrieg. Diese muss vor Ort entschärft werden.

Gegenwärtig legen die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes den notwendigen Evakuierungsbereich fest. Eine Entscheidung über den Zeitpunkt einer Evakuierung und Entschärfung ist noch nicht getroffen. (uh)

Letzte Änderung am Samstag, 16 September 2023 13:57
Donnerstag, 14 September 2023 10:29

Polizeieinsatz in Radebeul

Zeit: 13.09.2023, 11:30 Uhr bis 14.09.2023, 06:00 Uhr
Ort: Radebeul

Stand: 14.09.2023, 09:40 Uhr

Ein Mann (47) drohte Mittwochnachmittag damit von einem Dach an der Kötitzer Straße zu springen. Die Polizeidirektion Dresden war im Einsatz und erhielt Unterstützung vom Landeskriminalamt.

Polizisten suchten den 47-Jährigen wegen eines Haftbefehls auf. Als der Mann die Beamten vor der Wohnung bemerkte, verbarrikadierte er die Wohnungstür. Die Polizisten ließen die Wohnungstür von einem Schlüsseldienst öffnen. Ihnen gelang es, die Barrikade zu entfernen. Der 47-Jährige floh zwischenzeitlich durch das Fenster auf das Dach des Mehrfamilienhauses. Er drohte damit herunterzuspringen.

Die Polizisten sperrten die Kötitzer Straße von der Emil-Schüller-Straße bis zur Cossebauder Straße ab und forderten die Verhandlungsgruppe des Landeskriminalamtes an. Die Bewohner des Hauses wurden evakuiert. Ein Shuttle brachte sie in ein Hotel zur Übernachtung. Beamte hielten Kontakt zu dem Mann mit dem Ziel, dass er selbstständig wieder in die Wohnung klettert. Die Spezialkräfte der Verhandlungsgruppe übernahmen in der weiteren Folge die Kommunikation mit dem 47-Jährigen. Außerdem platzierte die Freiwillige Feuerwehr Radebeul Sprungkissen vor dem Haus. Bis zum Donnerstagmorgen versuchten die Beamten wiederkehrend Kontakt zu dem Mann aufzunehmen. Die Gesprächsangebote nahm der 47-Jährige nicht an und blieb auf dem Dach.

Gegen 6 Uhr gelang es Polizisten des Reviers Meißen den Mann festzunehmen. Der 47-Jährige hatte im Laufe der Nacht Dachziegel entfernt. Er gelangte so in den Zwischenboden des Dachs. Die Beamten nutzten diese Gelegenheit, um den Mann zu stellen. Dabei wehrte er sich, wobei zwei Polizisten leicht verletzt worden. Sie blieben dienstfähig.

Der 47-Jährige wurde nach seiner medizinischen Behandlung in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die Sperrung der Kötitzer Straße wurde bereits gegen 22:30 Uhr aufgehoben. Im Einsatz waren insgesamt 48 Polizisten. Die Freiwillige Feuerwehr Radebeul sowie der Rettungsdienst des Landkreises Meißen waren mit insgesamt 37 Kameraden vor Ort. (kj)
Modernisierung für eine bessere Verkehrsanbindung und städtische Aufwertung

Einer der längsten Langsamfahrstellen im Netz der Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB) wird bald zu Leibe gerückt: Am kommenden Montag, dem 4. September, beginnt das Tiefbauamt der Stadt Radebeul gemeinsam mit der DVB mit dem dringend notwendigen grundhaften Ausbau der Meißner Straße zwischen der Gleisschleife Radebeul-Ost und der Einmündung der Eduard-Bilz-Straße.

Auf einer Länge von etwa 780 Metern wird die verschlissene Verkehrsanlage völlig neu gebaut. Dabei werden nicht nur Gleise, Fahrleitungen, Fahrbahnen und Gehwege erneuert. Der stark befahrene Streckenabschnitt auf der Hauptachse durch Radebeul erhält auch Fahrradstreifen, eine neue Straßenbeleuchtung und barrierefreie Haltestellen an der Haupt- und an der Zinzendorfstraße mit modernen Fahrgastinformationssystemen. Zugleich erneuern die SachsenNetze im Auftrag der Stadtwerke Elbtal GmbH und die Wasser Abwasser Betriebsgesellschaft Radebeul+Coswig mbH ihre unterirdischen Ver- und Entsorgungsleitungen.

„Auch wenn Baumaßnahmen nie angenehm sind, freuen wir uns desto mehr über die positiven Auswirkungen auf unsere städtische Infrastruktur und den Verkehr“, sagt Radebeuls Erster Bürgermeister Jörg Müller. „Die Modernisierung wird nicht nur die Verkehrsanbindung verbessern, sondern auch zu einer Aufwertung des städtischen Umfelds beitragen.“ Auch DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach ist erleichtert, dass der Streckenabschnitt nun modernisiert wird: „Auf Linie 4 gewinnen wir nach der Baumaßnahme viele Minuten, die unseren Fahrplan attraktiver und den Betrieb unserer Straßenbahn effizienter machen.“


Bauzeit von 14 Monaten in zwei Abschnitten

Die geplante Bauzeit erstreckt sich über zwei Bauabschnitte bis voraussichtlich November 2024. In dieser Zeit fahren für die Straßenbahnlinie 4 Ersatzbusse von Radebeul-Ost bis nach Weinböhla. Der erste Bauabschnitt soll bis zum Frühjahr 2024 fertiggestellt sein und umfasst den Bereich von der Schillerstraße bis zur August-Bebel-Straße. Der Knotenpunkt Meißner Straße/August-Bebel-Straße/Zinzendorfstraße ist während dieser Zeit gesperrt.

Landwärts wird dann eine Umleitung über Kiefernstraße, Sidonienstraße, Pestalozzistraße und Schildenstraße eingerichtet. In Fahrtrichtung Dresden fließt der Verkehr über Schildenstraße, Pestalozzistraße, Hauptstraße, Gartenstraße, Seestraße und Forststraße.

Im folgenden zweiten Abschnitt widmen sich die Bauleute dem westlichen Teil der Strecke. Dann wird in beide Fahrtrichtungen über Zinzendorfstraße, Sidonienstraße, Pestalozzistraße und Schildenstraße umgeleitet.


ÖPNV-Ausbau wird zu mehr als zwei Dritteln gefördert

Die geschätzten Baukosten belaufen sich auf etwa 14 Millionen Euro. Davon werden von Bund, Land und Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) rund 8,2 Millionen Euro in den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) investiert, für den eine Förderung von 5,9 Millionen Euro erwartet wird. Die verbleibenden Kosten der DVB werden gemäß dem Investitionssicherungsvertrag vom Landkreis Meißen übernommen. Der nicht durch Förderung untersetzte Kostenanteil der Stadt Radebeul beträgt 4,2 Millionen Euro, der Rest verteilt sich auf die Medienunternehmen.


Erhebliche Fahrzeiteinsparung und Effizienzsteigerung

Die Beseitigung von insgesamt fünf Langsamfahrstellen auf dem betroffenen Streckenabschnitt bringt pro Tag Fahrzeitgewinne von 256 Minuten, also zusammengerechnet mehr als vier Stunden. „Damit kann jede Straßenbahn der Linie 4 auf Hin- und Rückfahrt um drei Minuten beschleunigt werden“, so DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach. „Das ist ein sehr hoher Wert, der perspektivisch auch zur Einsparung eines ganzen Zuges führen könnte, ohne den Zehnminutentakt auszudünnen, wenn der Streckenzustand im weiteren Verlauf noch verbessert wird.“

Im Jahr 2022 verzeichnete die Linie 4 trotz der Corona-Pandemie eine um 2,1 Prozent höhere Nachfrage im Vergleich zu 2018. So wurden an Werktagen rund 37.600 Fahrgäste gezählt, auf dem alle 30 Minuten bedienten Abschnitt nach Weinböhla waren es knapp 8.000 Fahrgäste.


Eingriffe in die Umgebung gering

Der Baumbestand wird im Zuge der Modernisierung nur geringfügig angepasst: Während drei Bäume gefällt werden müssen, können dafür neun neue Bäume an der Kreuzung August-Bebel-Straße/Meißner Straße gepflanzt werden.

Zusätzlich zu den Verkehrsanpassungen wird an diesem wichtigen Knotenpunkt der Platz gestalterisch aufgewertet und das unter Denkmalschutz stehende Trafohäuschen saniert. Hier wollen die Baufachleute die neue LSA-Steuerung und einen Kabelverteilerschrank für die DVB unterbringen.
Letzte Änderung am Mittwoch, 30 August 2023 01:44
Mittwoch, 23 August 2023 23:50

Weinlese beginnt in Sachsen

Kultur- und Tourismusministerin Barbara Klepsch liest auf Schloss Wackerbarth die ersten Trauben des neuen Jahrgangs und hebt die Bedeutung des Weintourismus hervor 
 
Die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch hat heute (23. August 2023) mit Vertretern des Sächsischen Staatsweingutes Schloss Wackerbarth und den amtierenden sächsischen Weinhoheiten die Weinlese 2023 in Sachsen offiziell eröffnet. Gemeinsam mit den Winzern aus Radebeul erntete die Ministerin in der barocken Anlage des Erlebnisweinguts die ersten Trauben der frühreifen Rebsorte »Solaris« für den Federweißen.

»Die beeindruckende Vielfalt unserer sächsischen Weine, die von unseren leidenschaftlichen Winzern produziert werden, zieht nicht nur Einheimische, sondern auch Gäste aus der ganzen Welt an. Kulinarik und Genuss sind mittlerweile wichtige Entscheidungskriterien für Gäste bei der Auswahl ihres Urlaubsziels. Davon profitiert auch das Urlaubsland Sachsen. Der Weintourismus und entsprechende touristische Angebote haben hier stark an Bedeutung gewonnen – ob Weinbergwanderungen, Kellerführungen, Verkostungen, Vinotheken, Straußwirtschaften oder ungewöhnliche Angebote wie etwa Yoga im Weinberg. Ich danke den sächsischen Winzern für ihre anstrengende Arbeit in den Steillagen zur Veredelung des Weins. Sie leisten einen außergewöhnlichen Beitrag zur Pflege der Kulturlandschaft und sind damit auch ein wichtiger Motor für die regionale Wirtschaft und den Tourismus", so Staatsministerin Barbara Klepsch.

Die einzigartige Geografie und das Mikroklima der Region tragen zu einer Vielfalt von Weinen bei, die sowohl Kenner als auch Neulinge begeistern. Die Kombination aus her-vorragenden Weinen, idyllischen Weinbergen und historischen Stätten, wie dem Schloss Wackerbarth, macht den Weintourismus zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Besucher.

»Als Winzer sind wir abhängig von der Natur und stimmen die naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung unserer Weinberge jedes Jahr aufs Neue auf den individuellen Witterungsverlauf eines Weinjahres ab. Neben der Berücksichtigung langfristiger Klimaveränderungen gilt es dabei auch, auf kurzfristige Wetterwechsel wie in diesem Sommer mit einer angepassten und bedarfsorientierten Arbeit im Weinberg zu reagieren«, erklärt Till Neumeister, der Weinbauleiter von Schloss Wackerbarth. »Neben zusätzlichen Arbeitsgängen, wie der Bewässerung der Reben in den Steillagen sowie Junganlagen während der Trockenphasen gehören dazu auch eine angepasste Bodenbearbeitung oder eine aufwendigere Pflege der Laubwand: Das bedeutet unter anderem, dass wir die Entblätterung der Reben abhängig vom Standort, der Rebsorte sowie dem spezifischen Mikroklima der einzelnen Lagen in Höhe und Anzahl der Blätter gezielt vornehmen. Dank dieser Maßnahmen präsentieren sich unsere Trauben aktuell in einem guten und gesunden Zustand. Für verbindliche Aussagen zur Qualität und Quantität ist es noch zu früh. Auch in diesem Jahr gilt für uns Winzer: Der Herbst macht das Weinjahr.«

Während der heutigen Weinlese wurde auch die lange Tradition des Weinbaus im sächsischen Elbland hervorgehoben. Historische Aufzeichnungen und Nachweise belegen, dass bereits seit dem Mittelalter bedeutende Persönlichkeiten von König Johann von Sachsen bis Carl Maria von Weber die Schönheit und Qualität des sächsischen Weins erkannten und förderten. Besonders bekannt für seine Leidenschaft zum Wein und Weinbaus ist Kurfürst August der Starke. Unter seiner Regentschaft erlebte der Weinbau eine Blütezeit, die bis heute spürbar und erlebbar ist. Der erste Winzerzug durch die Lößnitz fällt in seine Regentschaft. Ebenso der Bau von »Schloss Wackerbarth« durch seinen engen Vertrauten, den Generalfeldmarschall und Staatsminister August Christoph Graf von Wackerbarth. Bis heute steht das einzigartige Ensemble des Sächsischen Staatsweingutes für die besondere Verbindung von Mensch und Natur, barocker Baukunst und malerischer Weinkulturlandschaft im Elbtal.

»Für mich ist es etwas ganz Besonderes, auch einmal selber ‚zur Lese zu ziehen‘, wie die Winzer es sagen, wo dieser sich jährlich wiederholende Brauch zum kulturellen Erbe unserer Region dazugehört. Deshalb möchten wir die Bedeutung des Weintourismus als Treiber für nachhaltige Entwicklung und kulturellen Austausch herausheben. Indem wir unsere Winzer unterstützen und ihre Produkte überregional bekannt machen, stärken wir nicht nur die regionale Wirtschaft, sondern bewahren auch ein Stück unserer Geschichte«, so die Ministerin abschließend.



Hintergrund

Traditionell beginnt die Weinlese in Sachsen mit den ersten frühreifen Rebsorten wie Solaris. Diese pilzwiderstandsfähige Sorte wurde 1975 am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg neu gezüchtet und eignet sich mit ihren fruchtigen Aromen sowohl als aromatischer Weißwein und Cuvéepartner wie auch für den beliebten Federweißen. Die ersten Gläser des prickelnden Getränks und damit einen ersten Vorgeschmack auf den neuen Jahrgang können Weinfreunde bereits am 26. und 27. August auf Schloss Wackerbarth im Rahmen der Tage des offenen Weingutes im Elbtal genießen. Die ersten Trauben der roten Rebsorte Frühburgunder für Roséwein sowie der sächsischen Spezialität Goldriesling lesen Wackerbarths Winzer voraussichtlich ab Ende der kommenden Woche.

Als Federweißer - auch »Neuer Wein«, »Rauscher«, »Sauser« oder »Brauser« genannt - wird ein gärender Traubenmost bezeichnet. Um die alkoholische Gärung zu starten, wird dem frisch gepressten Traubenmost Hefe zugesetzt. Federweißer ist eine Spezialität, die es nur in wenigen Weinländern der Welt gibt. Seinen Namen verdankt das fruchtig prickelnde Getränk den Hefeteilchen, die wie kleine Federn im Most schweben. Lässt man ihn durchgären, entsteht ein Stillwein, der anfangs noch trüb ist. Erst nach einiger Zeit setzen sich die schwebenden Hefeteilchen am Flaschenboden ab, so dass der Jungwein nach und nach klar wird.

Federweißer gilt als Vorbote des neuen Jahrgangs und gehört für viele Weinfreunde zusammen mit Zwiebelkuchen genossen ganz klassisch zum Beginn der Weinlese und zum Herbstanfang dazu. Er besitzt verschiedene Vitamine, vor allem B1 und B2, und enthält neben Hefen auch Milchsäurebakterien. Am besten schmeckt Federweißer, wenn die alkoholische Gärung noch nicht abgeschlossen ist. Dann ist das Verhältnis von fruchtiger Süße und feiner Säure perfekt ausgewogen.



Zahlen und Hintergrund zum Weintourismus in Sachsen

In Sachsen ist der Weintourismus primär für 3,1 Mio. Übernachtungs- und Tagesbesuche verantwortlich. Die Weintouristen geben während ihres Aufenthaltes in der sächsischen Weinregion knapp 300 Mio. € aus. Dabei ist die Zielgruppe der Weintouristen für die sächsische Tourismusbranche besonders attraktiv: Die Ausgaben der Gäste liegen 11% (bei Übernachtungsgästen) bzw. 55% (bei Tagesgästen) über dem Durchschnitt der Reisenden.

Die übergeordnete Bedeutung des Themas »Genuss« für die deutschen Reisenden bei der Auswahl eines Urlaubsziels bestätigen aktuelle Marktforschungszahlen des Magic Cities Städtereisemonitors und von inspektour zur Destination Brand Dresden 2021. Das Elbtal halten bereits heute 43 Prozent aller Gäste als geeignet für »Weinreisen«.

Vor allem die Ausflugsmöglichkeiten in der Region – darunter auch ein Besuch der Winzer an der Sächsischen Weinstraße – sind sehr geschätzt. Sie gehören neben dem Thema »Kulturangebot / Kunstschätze« und »Stadtbild« zu den Top 3 touristischen Standortfaktoren Dresdens.

81 Prozent bewerten die Ausflugsmöglichkeiten in der Sächsischen Landeshauptstadt mit »sehr gut« oder »gut«. In dieser Kategorie besitzt Dresden im Vergleich aller »Magic Cities« (Hamburg, Bremen, Düsseldorf, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart, Nürnberg, München, Leipzig und Dresden) die größte Attraktivität. Auch das kulinarische Angebot der Region schätzen 78 Prozent der Gäste als »sehr gut« oder »gut«. Der Besuch von Restaurants gehört für 74 Prozent und ein Ausflug in die Region für 40 Prozent der Gäste fest zum Programm bei ihrem nächsten Aufenthalt in der Region.
Sachsens zweitgrößtes Volksfest kommt nach Mittelsachsen! 
 
Das Sächsische Landeserntedankfest wird im Jahr 2024 die Stadt Mittweida im Landkreis Mittelsachsen ausrichten. Das gab Staatsminister Thomas Schmidt heute (23. August 2023) gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Sächsischen Landeskuratoriums Ländlicher Raum e. V. (SLK), Marko Klimann, bei einem Besuch in der Stadt bekannt. Das Fest findet vom 27. bis 29. September 2024 statt. 

»Eine großartige Entscheidung, das Landeserntedankfest 2024 nach Mittweida zu geben! Mit der 800-jährigen Geschichte, dem attraktiven Stadtzentrum und der Lebendigkeit eines modernen Hochschulstandorts besitzt die Stadt beste Voraussetzungen für ein tolles Volksfest«, sagt Staatsminister Schmidt.

SLK-Chef Marko Klimann: »Mittweida bildet den Querschnitt dessen ab, was Sachsen ausmacht. Die Stadt ist ein innovativer Wissenschafts- und Industriestandort für weltweit erfolgreiche kleine und mittelständische Unternehmen. Die reizvolle Landschaft bildet sowohl für die Landwirtschaft als auch für den Tourismus eine wichtige Grundlage. Ich freue mich, dass sich die Stadt nächstes Jahr als Ausrichter präsentieren kann.«

Das Sächsische Landeserntedankfest würdigt die Leistungen der Menschen in den ländlichen Regionen, insbesondere der Landwirtschaft und der vielen Ehrenamtlichen in den Vereinen und Verbänden. »Für mich ist es immer einer der Höhepunkte des Jahres! Ich übernehme gerne die Schirmherrschaft. Gerade in Zeiten des Wandels und großer Herausforderungen ist es wichtig, Traditionen zu wahren und das Miteinander zu festigen«, so der Minister weiter. »Ich freue mich jedes Jahr auf dieses Fest. Die Erntekronen und -kränze, das lebendige Markttreiben mit regionalen Köstlichkeiten, Landmaschinen, Tieren, das bunte Bühnenprogramm und der Erntedankgottesdienst bringen viele Menschen aus Sachsen zusammen.«

Mit durchschnittlich 50 000 Besuchern ist das Landeserntedankfest das zweitgrößte landesweite Volksfest – nach dem Tag der Sachsen. Kulturelle Programmpunkte, ein Festumzug, ein Bauern- und Handwerkermarkt und die Wahl der schönsten Erntekrone gehören jedes Jahr zu den Highlights.

Mittweidas Oberbürgermeister Ralf Schreiber: »Die Hochschulstadt Mittweida freut sich Ausrichter des 25. Landeserntedankfestes im Jahr 2024 zu werden. In unserer ländlichen Region ist es wichtig, die Produktion in den verschiedenen landwirtschaftlichen Bereichen in den Fokus des Interesses zu rücken. Sowohl die Präsentation der Erzeugnisse als auch der individuelle Austausch der Fachkräfte werden hier im Mittelpunkt stehen. Durch die zahlreichen Anknüpfungspunkte zur Wissenschaft sieht sich die Stadt Mittweida mit ihrer Hochschule als geeigneter Ausrichter des Festes. Wir danken dem Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung und dem Landeskuratorium Ländlicher Raum e. V. für die Vergabe des Festes an unsere Stadt.« Dass die Stadt solche Feste organisieren kann, hat sie eindrucksvoll als Ausrichter des »Tag der Sachsen« im Jahr 2009, mit den Feierlichkeiten zum 150-jährigen Jubiläum ihrer Hochschule sowie mit dem jährlichem Altstadtfest bewiesen.



Hintergrund Landeserntedankfest:

Das Sächsische Landeserntedankfest ist ein Fest, bei dem sich Vereine, Verbände und Institutionen aus dem ländlichen Raum präsentieren. Es hat sich zu einer traditionsreichen und identitätsstiftenden Veranstaltung entwickelt. Das Fest findet seit dem Jahr 1998 jährlich wechselnd in einem der drei früheren Regierungsbezirke Chemnitz, Dresden und Leipzig statt. Verantwortlich für die Organisation und Durchführung des Sächsischen Landeserntedankfestes ist die jeweilige Gastgeberstadt. Sie erhält dabei Unterstützung durch das Sächsische Landeskuratorium Ländlicher Raum e. V. (SLK). Gastgeber des 24. Sächsischen Landeserntedankfestes ist vom 22. September bis zum 24. September 2023 die Stadt Frohburg im Landkreis Leipzig. Für das Jahr 2025 wird eine Gastgeberstadt aus dem früheren Regierungsbezirk Dresden gesucht. Interessierte Kommunen können sich ab sofort und noch bis zum 28. Februar 2024 beim Sächsischen Landeskuratorium Ländlicher Raum e. V. bewerben. Das Landeserntedankfest wird mitfinanziert aus Mitteln des Freistaates Sachsen auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Ab 1. September 2023 ändern sich die Öffnungszeiten des Kreisverkehrsamtes mit seinen Sachgebieten Fahrerlaubnisse, Kfz-Zulassung sowie Straßen-, Güter- und Personenverkehr am Standort Meißen. Vorsprachen sind dann am Dienstag in der Zeit von 17 bis 18 Uhr, am Mittwoch von 8 bis 12 Uhr und am Donnerstag in der Zeit von 16 bis 17 Uhr nur mit Terminvereinbarung möglich. Alle anderen Öffnungszeiten bleiben unverändert, sodass dann mit oder ohne einem vorab vereinbarten Termin vorgesprochen werden kann. 


Die Öffnungszeiten ab 1. September 2023 im Überblick: 

Montag
8 bis 12 Uhr (mit und ohne Terminvereinbarung)

Dienstag
8 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr (mit und ohne Terminvereinbarung)
17 bis 18 Uhr nur mit Terminvereinbarung

Mittwoch
8 bis 12 Uhr nur mit Terminvereinbarung

Donnerstag
8 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr (mit und ohne Terminvereinbarung)
16 bis 17 Uhr nur mit Terminvereinbarung

Freitag
8 bis 12 Uhr (mit und ohne Terminvereinbarung)


Die Außenstelle der Kfz-Zulassung in Riesa ist nach wie vor ausschließlich dienstags mit Terminvereinbarung geöffnet.

Terminvereinbarungen für Fahrerlaubnis- und Kfz-Zulassungsanliegen können online unter Kfz & Führerschein gebucht werden. Verfügbare Termine werden 14 Tage im Voraus freigeschaltet. Einen Tag im Voraus erfolgt eine weitere Freischaltung, wenn freie Kapazitäten bestehen, damit auch kurzfristig Anliegen terminiert werden können.

Das Kreisverkehrsamt empfiehlt generell – auch zu den regulären Öffnungszeiten – eine Terminbuchung, um längeren Wartezeiten vorzubeugen. Wer sich dennoch für eine spontane Vorsprache ohne Terminvereinbarung entscheidet, muss unter Umständen mit längeren Wartezeiten rechnen. Auf der Website des Landkreises Meißen kann die aktuelle Wartezeit online eingesehen werden: Kfz & Führerschein.

Für Kfz-Zulassungsanliegen besteht zudem die Möglichkeit der internetbasierten Kfz-Zulassung (i-kfz) unter Internetbasierte Fahrzeugzulassung.

Mit Fragen können sich Interessierte gern per E-Mail über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wenden. Weitere Informationen sind zudem auf der Website des Landkreises Meißen zu finden.
Großröhrsdorf, Lichtenberger Straße 
04.08.2023, 01:45 Uhr  
  
Stand: 12.08.2023, 15:45 Uhr  
  
Wir berichteten, dass am 4. August 2023 ein Feuer in einer Kirche in Großröhrsdorf ausgebrochen ist. 
 
Schon während der Löschmaßnahmen begann die Polizei mit der intensiven Suche nach der Ursache des Feuerausbruchs. Neben umfangreichen Befragungen von Zeugen waren die Brandursachenermittler über mehrere Tage im Einsatz. Eine Einsatzgruppe des Landeskriminalamts, die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk und ein Sachverständiger unterstützen die Suche nach der Brandursache. 

Nach einer umfangreichen Untersuchung des Brandorts kann ein technischer Defekt ausgeschlossen werden. Es muss von einer Brandstiftung ausgegangen werden.

Im Zuge der seit dem Freitag, den 4. August 2023, geführten Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Görlitz, ergaben sich erste Hinweise auf mögliche Tatbeteiligte. Mit Bekanntwerden des Ergebnisses der Brandortuntersuchung erhielt am 11. August 2023 eine polizeibekannte männliche Person den Beschuldigtenstatus. Bei dem mutmaßlichen Brandstifter handelt es sich um einen 40-Jährigen mit deutscher Staatsangehörigkeit. In seiner Vernehmung räumte er die Tat ein. Ein Haftrichter erließ einen Haftbefehl. Polizisten brachten den Beschuldigten in eine Justizvollzugsanstalt.

Die Ermittlungen sowie die weiteren Maßnahmen der Beweissicherung dauern an.
Zeit: 10.08.2023, 11:35 Uhr 
Ort: Dresden-Gorbitz 
 
Stand: 10.08.2023, 15:22 Uhr 
 
Aktuell gehen die Staatsanwaltschaft Dresden und die Polizeidirektion Dresden dem Verdacht eines versuchten Tötungsdeliktes nach. 
 
Am Nachmittag haben Einsatzkräfte einen schwerverletzten Mann (31) vor einem Mehrfamilienhaus am Tanneberger Weg aufgefunden. Er wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht.
Ersten Ermittlungen zufolge ist der Mann in einer Wohnung am Tanneberger Weg von einem 80-Jährigen mit einem Messer attackiert worden. Der 31-Jährige konnte noch aus der Wohnung fliehen.
Alarmierte Polizeibeamte nahmen den deutschen Tatverdächtigen vor Ort fest. Der 80-jährige Mann befindet sich aktuell in Polizeigewahrsam.

Gegenwärtig hat die Polizei den Ereignisort abgesperrt und mit der Spurensicherung begonnen. Gleichzeitig werden ersten Befragungen mit den Anwohnern durchgeführt.
Weitere Angaben insbesondere zum Tathergang oder Motiv sind aktuell nicht möglich. (ml)
Ministerin Scharrenbach und Staatsminister Schmidt fordern Änderungen am Gebäudeenergiegesetz

Die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen Ina Scharrenbach und der Sächsische Staatsminister für Regionalentwicklung Thomas Schmidt haben den Bund zu deutlichen Änderungen am Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) aufgefordert. Die abschließende Beratung des GEG im Bundestag war Anfang Juli vom Bundesverfassungsgericht gestoppt worden.

»Bundesminister Robert Habeck hätte die nun zur Verfügung stehende Zeit gut nutzen können, um das Gesetz noch einmal deutlich zu überarbeiten«, so Staatsminister Thomas Schmidt. »Leider lassen die Signale aus Berlin befürchten, dass das Gesetz unverändert durchgeboxt werden soll, ohne die Hinweise aus den Ländern sowie aus der Bau- und Wohnungswirtschaft ausreichend zu berücksichtigen. Bei einem Gesetz, das erhebliche Auswirkungen darauf haben wird, wie teuer künftig das Wohnen, Bauen und Heizen für 84 Millionen Menschen in diesem Land sein wird, ist das absolut unangemessen«.

»Die Bundesregierung klammert sich anscheinend an ihren Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes. Gute Argumente zur Verbesserungen stoßen nur auf taube Ohren. Wer nicht hören will, wird die Konsequenzen zu spüren bekommen. Denn dieser Regierungsstil verunsichert die Menschen in Deutschland und trägt nicht zum gewünschten Tempo bei der Energieeffizienz von Gebäuden bei. Zudem macht die Ampel-Regierung den zweiten Schritt vor dem ersten: Dieses Gesetz gehört mit der kommunalen Wärmeplanung zusammen beraten. Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen brauchen Sicherheit, Verlässlichkeit und wirtschaftliche Machbarkeit. Das liefert der Gesetzentwurf bis zum heutigen Tag nicht«, sagt Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Kritik übten beide Minister an einem nicht vorliegenden Förderkonzept. Die Ziele des GEG seien wegen der erforderlichen hohen Investitionen nur mit finanzieller staatlicher Unterstützung zu erreichen, sind sich die beiden Minister einig. »Erst nach deutlichem Gegenwind wurde auf Bundesebene auf diesen Bedarf reagiert. Bisher liegen aber nur wenig konkrete ,Leitplanken‘ sowie der Entwurf eines Entschließungsantrages der Koalitionsfraktionen des Bundestages vor, wie der Einbau von Heizungsanlagen unterstützt werden soll, die den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes genügen« unterstrich Staatsminister Schmidt.

»Die Förderung bleibt weiter im Unklaren: Bis zum 30. September 2023 soll das Bundeswirtschaftsministerium dem Bundestag ein Konzept vorliegen: Konzepte bauen keine Heizungen. Die bisher im Regierungsentwurf enthaltenen Erleichterungen für 80-jährige und für Eigentümer von weniger als sechs Wohnungen sollen entfallen. Der Grundsatz der Sozialverträglichkeit des Wohnens wird nicht gewahrt: Zwar sollen Mieterinnen und Mieter vor hohen Kosten geschützt werden, aber Vermieter werden mit den Investitionen weitestgehend alleine gelassen. Auch das wird wieder spalten und das in einer Zeit, wo es mehr denn je eine verantwortliche Politik benötigt, die die Gesellschaft zusammenhält. Klimaschutz und CO2-Einsparung geht nur gemeinsam und nicht mit einsamen Entscheidungen in langen Nächten von SPD, Grünen und FDP«, sagt Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Inhaltlich kritisieren die Minister am GEG die zahlreichen ordnungsrechtlichen Vorgaben. So enthält der Entwurf 29 verschiedene Fristen, die u.a. für den Austausch von Heizungsanlagen gelten sollen. »Es bleibt unklar, wie das die Bürger verstehen, einhalten und wie die zuständigen Behörden die Einhaltung kontrollieren sollen. Hier wären weniger detaillierte Regelungen und stattdessen eine sinnvolle CO2-Bepreisung der bessere Weg gewesen«, so Staatsminister Schmidt.

Besorgt zeigten sich die Minister auch mit Blick auf das Wärmeplanungsgesetz des Bundes. »Der Referentenentwurf zur kommunalen Wärmeplanung des Bundes verliert sich wieder im Klein-Klein – wie schon beim Gebäudeenergiegesetz. Zudem bleibt unklar, wie der Kostenausgleich bundesseitig gegenüber den Ländern - einschließlich Kommunen - für die vorgesehene Wärmeplanung, etwaig bundesseitig angedachter zusätzlicher Genehmigungs- und Prüfungsbehörden sowie insbesondere für die daraus resultierenden Investitionen geregelt wird«, sagt Ministerin Scharrenbach.
Zum 1. August 2023 tritt eine neue Schulordnung für die Fachschulen im Freistaat Sachsen in Kraft. Damit werden die Ausbildungsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler erweitert. So wird Schülerinnen und Schülern mit beruflicher Ausbildung, die eine Fachschule besuchen aber noch keinen Realschulabschluss besitzen, der Abschluss künftig mit der Versetzung in die zweite Klassenstufe automatisch zuerkannt. Zudem wird nach erfolgreichem Besuch der Fachschule die bisherige Berufsbezeichnung mit der Bezeichnung »Bachelor Professional« ergänzt. Der Zusatz soll deutlich machen, dass Fachschulabschlüsse mit den entsprechenden akademischen Graden gleichwertig sind. Darüber hinaus werden mit der neuen Schulordnung die Ausbildungsmöglichkeiten im Fachbereich Sozialwesen erweitert. Künftig wird auch Personen mit Hochschulzugangsberechtigung und nachgewiesener einschlägiger sozialpädagogischer Tätigkeit von mindestens sechs Wochen der Zugang zur Fachschule eröffnet. Damit soll dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. So können zum Beispiel Ausbildungen in den Fachrichtungen Heilerziehungspflege und Sozialpädagogik auch von Schülerinnen und Schülern ergriffen werden, die über einen Fachoberschulabschluss verfügen. Auch die Anzahl ausgebildeter Erzieherinnen und Erzieher kann sich weiter erhöhen.

Ausbildungen an Fachschulen werden in den Fachbereichen Gestaltung, Sozialwesen, Technik und Wirtschaft sowie an landwirtschaftlichen Fachschulen angeboten. Sie bauen auf den berufstheoretischen und berufspraktischen Erfahrungen ihrer Schülerinnen und Schüler auf und bereiten sie auf Aufgaben im mittleren Management vor. An Fachschulen kann auch die Fachhochschulreife erworben werden. Die Weiterbildung an der Fachschule dauert in Vollzeitform zwei oder drei Jahre.

Für die Aufnahme an einer Fachschule des entsprechenden Fachbereiches sind in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung und der Nachweis einer beruflichen Tätigkeit erforderlich. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Weiterbildung werden die Berufsabschlüsse:
  • Staatlich geprüfte Technikerin/Staatlich geprüfter Techniker,
  • Staatlich geprüfte Gestalterin/Staatlich geprüfter Gestalter,
  • Staatlich geprüfte Betriebswirtin/Staatlich geprüfter Betriebswirt,
  • Staatlich anerkannte Erzieherin/Staatlich anerkannter Erzieher,
  • Staatlich anerkannte Heilerziehungspflegerin/Staatlich anerkannter Heilerziehungspfleger,
  • Staatlich geprüfte Wirtschafterin/Staatlich geprüfter Wirtschafter oder
  • Staatlich geprüfte hauswirtschaftliche Betriebsleiterin/Staatlich geprüfter hauswirtschaftlicher Betriebsleiter
erworben. Im zurückliegenden Schuljahr besuchten 10.021 Schülerinnen und Schüler die 84 Fachschulen in Sachsen.