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Das Stadt- und Regionalportal

Der Semperbau am Zwinger mit der Gemäldegalerie Alte Meister und der Skulpturensammlung bis 1800 wird am Sonnabend, 29. Februar 2020 wiedereröffnet. Nach sieben Jahren umfangreicher Sanierung präsentieren die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) erstmals Werke ihrer weltberühmten Gemäldegalerie Alte Meister und Skulpturensammlung bis 1800 im direkten Dialog.

Rund um Raffaels »Sixtinische Madonna« erwartet das Publikum eine einzigartige Reise durch die europäische Kunstgeschichte. Die Konzeption der neuen Dauerausstellung folgt einer Unterteilung nach geografischen Schulen und Epochen und wird einzelne Hauptthemen der jeweiligen Zeit in den Blick nehmen. Meisterwerke wie Giorgiones »Schlummernde Venus«, Rembrandts »Ganymed« oder Bellottos Dresdner Veduten werden als Schlüsselwerke eindrucksvoll in Szene gesetzt.

Wegweisend für die vollständig überarbeitete Dauerausstellung ist die Integration der Skulpturensammlung: Die bedeutende Dresdner Antikensammlung wird nach zehn Jahren im Schaudepot des Albertinum nun imposant im Semperbau präsentiert. Sie findet ihr neues Zuhause in der Antikenhalle, einer großen Halle im Erdgeschoss des Ostflügels, die ursprünglich für die historische Gipsabgusssammlung von Anton Raphael Mengs vorgesehen war. Plastiken und Skulpturen aus Renaissance und Barock sind im mit Tageslicht gefluteten Skulpturengang im ersten Obergeschoss neu installiert. Kleinbronzen, Büsten und Marmorwerke stehen im direkten Austausch zu ausgewählten Gemälden. Im Deutschen Pavillon im Erdgeschoss ist eine Auswahl an Mengs‘schen Abgüssen zu sehen. Im Stockwerk darüber verbinden sich Kunstgenuss und Gaumenfreude im neu erschaffenen Café Algarotti, das zum Verweilen einlädt.

Experten und Expertinnen aus verschiedenen Bereichen der Restaurierung wurden von Beginn an für konservatorische Fragen in die Bauplanung eingebunden, um bestmögliche Bedingungen für die Präsentation und Sicherheit aller Kunstwerke zu schaffen. Eine neue Dreifach-Fensterverglasung mit hohem Farbwiedergabeindex ermöglicht jetzt natürliches Licht in den Räumen. Das vollkommen überarbeitete Lichtkonzept mit detailgenauer Akzentbeleuchtung und die farbigen Wandbespannungen lassen die Werke erstrahlen.

Im Hinblick auf die Wiedereröffnung wurden seit 2013 umfangreiche Restaurierungen getätigt. Etwa 45 Gemälde wurden grundlegend restauriert, weitere 162 Gemälde in kleinerem Umfang. Ein Schwerpunkt lag hierbei auf der Konservierung von Gemälden auf Holz. Tafelbilder aus der Werkstatt von Cima da Conegliano, Lucas Cranach d. Ä. oder Giulio Romano konnten erforscht und umfassend bearbeitet werden. Dabei boten Kooperationen mit dem Getty-Institute in Los Angeles wichtige fachliche Unterstützung.

Verschiedene großzügige Förderungen ermöglichten umfangreiche Restaurierungs- und Forschungsprojekte, wie die Restaurierung des Cuccina-Zyklus von Paolo Veronese. Mehrere Gemälde aus dem Depotbestand sind nach erfolgter Restaurierung nun ausstellungsfähig. Besonders wichtig war auch die Restaurierung der barocken Galerierahmen: Rund 310 Rahmenfassungen wurden überarbeitet und 33 fachgerechte Kopien nach Galerierahmen neu angefertigt. Dazu kamen 140 Rahmenumbauten, Rahmenverstärkungen und Verglasungen. Für die Neupräsentation der Antikensammlung wurde jedes einzelne Objekt gereinigt, zahlreiche restauriert und mit neuen Sockeln versehen. Die Mengs’schen Abgüsse wurden ebenso gereinigt und stabilisiert.

Neue Sonderausstellungsflächen ermöglichen nun wechselnde Präsentationen von Kunstschätzen aus den Beständen sowie nationalen und internationalen Leihgaben. Das Winckelmann-Forum bietet eine große Wechselausstellungsfläche, die das gesamte Erdgeschoss des Westflügels umfasst. Ab 3. April 2020 wird diese mit der Sonderausstellung »Raffael – Die Macht der Bilder. Die Tapisserien und ihre Nachwirkung« eröffnet. Das Semper-Kabinett im ersten Obergeschoss bietet Gelegenheit, kleine und fokussierte Präsentationen zu sehen. Parallel zur Wiedereröffnung wird dort die Schau »Begegnung mit einem Gott. Der Dresdner Mars von Giambologna« gezeigt, die der 2018 geglückten Rückgewinnung der berühmten Kleinbronze gewidmet ist.

Multimediale Vermittlungsformate ergänzen das Museumserlebnis. Künftig ist der Semperbau flächendeckend mit WLAN ausgestattet, darüber kann der neu konzipierte Multimediaguide aufgerufen werden. In Kooperation mit der Fakultät Informatik der Technischen Universität Dresden (TUD) sind zudem kostenlose barrierefreie Multimediaguides für die unterschiedlichen sensorischen und kognitiven Bedürfnisse der Besucher*innen entstanden. Im Sinne einer inklusiven Gesellschaft bieten die Geräte interaktive Darstellungen der Exponate, beispielsweise in Gebärdensprache oder mittels auditiver Beschreibung.

Tiefere Einblicke geben neue Publikationen zu Kunstwerken der Gemäldegalerie Alte Meister und der Skulpturensammlung bis 1800, die anlässlich der Wiedereröffnung in deutscher, englischer und russischer Sprache erscheinen.

Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus:
»Es ist großartig, dass wir nach siebenjähriger Sanierung heute die Gemäldegalerie Alte Meister gemeinsam mit der Skulpturensammlung wiedereröffnen können. Der renovierte Semperbau am Dresdner Zwinger ist das Zuhause von herausragenden Werken, die Besucher aus der ganzen Welt schätzen. Das zeigt: Unser kulturelles Erbe ist auch ein wichtiger touristischer Wirtschaftsfaktor. Der Freistaat Sachsen hat mit rund 50 Millionen Euro nahezu die gesamtem Kosten für die Bau- und Renovierungsmaßnahmen des Semperbaus getragen – eine wichtige Investition für den Kultur- und Tourismusstandort Sachsen.«

Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden:
»Die anregenden Gegenüberstellungen im Dresdner Semperbau lassen das Auge hin- und herspringen, ungekannte formale Analogien, Wechselbeziehungen und gegenseitige Beeinflussung zwischen Skulptur und Malerei entdecken. In gewisser Weise wird hiermit ein Geist wiederbelebt, dessen Ursprung in der Kunstkammer liegt: die dialogische Koexistenz von Kunstwerken und Artefakten über die Gattungsgrenzen hinweg. Inhaltliche Verdichtungen, die die Stärken der Sammlungen zelebrieren und eine durchkomponierte Wegeführung durch das komplexe Gebäude, lassen das Flanieren durch die geliebte Sammlung der Alten Meister zu höchstem Genuss werden, - unterbrochen von neu geschaffenen Ausstellungsräumen, die die unterschiedlichen Tempora eines lebendigen Museums wirksam werden lassen. Die Gemäldegalerie Alte Meister ist weltweit berühmt, viele ihrer Werke haben sich über die Jahrhunderte hinweg im Bildgedächtnis der Menschen verankert.«

Stephan Koja, Direktor der Gemäldegalerie Alte Meister und Skulpturensammlung bis 1800:
»Ich bin überaus glücklich darüber, wie gut es gelungen ist, in Zusammenarbeit mit dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement und im engen Austausch mit der Landesdenkmalpflege, die Galerie behutsam, aber entschlossen zu modernisieren, um sie auch für die nächsten Generationen als Heimstätte für die Gemälde und Skulpturen zu erhalten. Es ist eine besonders schöne Herausforderung, ein historisch so bedeutsames Haus neu einzurichten und zu gestalten. Wenn ich durch die Galerie und die Depots gehe, beeindruckt mich immer wieder aufs Neue die ungeheure Fülle an wirklich herausragenden Gemälden. Ergänzt um die qualitativ exzeptionelle Skulpturensammlung – so besitzt Dresden unter anderem eine der ältesten und größten Antikensammlungen nördlich der Alpen – ergibt sich nun im Semperbau ein einzigartiger Rundgang durch fast fünf Jahrtausende europäischer Kunst- und Kulturgeschichte.«



HINTERGRUND ZU GESCHICHTE UND SANIERUNG
Seit 2013 wurde der Semperbau am Zwinger umfangreich und in mehreren Etappen renoviert. Bauphysikalische Faktoren und altersbedingte Verschleißerscheinungen machten eine komplette Sanierung des Gebäudes notwendig. Grundlage des Umbaus bildete die Anlehnung an das ursprüngliche Museumskonzept: Nach Plänen des Architekten Gottfried Semper (1803-1879) entstand 1855 die Galerie als zu ihrer Zeit hochmoderner Museumsbau. Architektur und Kunstschätze verschmolzen hier zu einer Einheit, wie sie selten zu sehen war. Diese Wirkung ist sowohl der zielgerichteten Sammeltätigkeit der sächsischen Herrscher August des Starken und August III. als auch dem sensiblen Gespür Sempers für museale Inszenierung zu verdanken. Gottfried Sempers wegweisender Bau übte somit einen großen Einfluss auf die nachfolgende Museumsarchitektur in ganz Europa aus.

Nach verheerenden Schäden durch den Zweiten Weltkrieg gelang es, den Semperbau in Hinblick auf die Rückkehr der Kunstwerke aus der Sowjetunion in den 1950er-Jahren wiederaufzubauen und dieses wichtige architektonische Zeugnis für die Nachwelt zu er-halten.

Der Semperbau wurde nun umfassend modernisiert. Bei der aktuellen Überarbeitung blieb die historische Grundstruktur des Gebäudes bestehen, Optimierungen erfolgten in den Bereichen Raum- und Klimatechnik, Brandschutz und Besucherführung. Ein barrierefreier Zugang war hierbei wichtiges Anliegen baulicher Maßnahmen. Eine unterirdische Verbindung zwischen Ost- und Westtrakt erhöht nun die Zugänglichkeit des Gebäudes von verschiedenen Seiten und erleichtert die Besucherführung. Der Raum für Kassen und Garderobe erhielt ein optisch beruhigtes Erscheinungsbild. In den Ausstellungsflächen imponieren vor allem die energieeffizientere Vollklimaanlage und das gut durchdachte Lichtkonzept. Trotz intensiven Umbaus ermöglichten die SKD während der Bauarbeiten einen Zugang zu den Meisterwerken der Gemäldesammlung in paralleler Teilöffnung des Ostflügels, der in der ersten Bauphase bis 2015 erfolgreich erneuert wurde.

ERÖFFNUNGSWOCHENENDE

Anlässlich der Eröffnung setzt der Künstler Peter Baldinger mit seiner Installation »Then is now« Raffaels Engel als Neonskulptur auf das Dach des sanierten Semperbaus. Als leuchtendes Zeichen steht das Kunstwerk für die Verbindung von Gemälden und Skulpturen und weist auf die Bedeutung des Hauses als Heimat weltberühmter Kunstwerke wie die »Sixtina« hin. Die Installation ist bis Ende Juli 2020 in Dresden zu sehen und wandert anschließend in das Columbus Museum of Art (USA).

Am Abend des 28. Februar 2020 gibt im Anschluss an den Festakt für geladene Gäste die Band Woods of Birnam zwei Konzerte im Schauspielhaus. Auf ihrem neuen Album »How To Hear A Painting« verbinden sie Gemälde der Alten Meister mit ihrer Musik.
»So geht sächsisch.« präsentiert eines der bereits ausverkauften Konzerte um 20.30 Uhr in einer kostenfreien Live-Übertragung in den Zwinger. Von 22 Uhr bis 2 Uhr öffnet der Semperbau für alle interessierten Gäste seine Türen.

FREITAG, 28. Februar 2020
20.30 Uhr NACHT DER ALTEN MEISTER. »So geht sächsisch.« präsentiert die kostenfreie Live-Übertragung des Konzerts von Woods of Birnam in den Zwinger.
22 bis 2 Uhr Abendöffnung im Semperbau am Zwinger, Eintritt kostenfrei.

SAMSTAG, 29. Februar und SONNTAG, 1. März 2020
10 bis 18 Uhr freier Eintritt in den Semperbau am Zwinger. Der Einlass ist nur mit limitierten Zeitkarten möglich. Tickets sind an den Museumskassen der SKD, Restkarten an der Tageskasse erhältlich.

Das Wochenende wird durch ein vielseitiges Rahmenprogramm für Jung und Alt mit Live-Speaker und Speakerinnen in der Ausstellung, offener Werkstatt mit Künstlern und Künstlerinnen, Familienführungen, Expertengesprächen und weiterer Musik abgerundet.

An das Sonderprogramm zum Eröffnungswochenende schließt sich ein Programm der Festwoche an. Weitere Informationen finden Sie unter: www.skd.museum/semperbau2020
Das sächsische Kabinett hat heute beschlossen, das Mindestalter für den Erwerb einer Fahrerlaubnis der Klasse AM (Moped o. ä.) dauerhaft auf 15 Jahre abzusenken. Damit ist auch in Zukunft der Weg frei für den »Mopedführerschein mit 15«, kurz AM15.

Das bisherige Modellprojekt läuft Ende April 2020 aus. Die heute beschlossene Landesverordnung tritt zum 1. Mai 2020 in Kraft. Damit kann die Absenkung des Mindestalters reibungslos und ohne Unterbrechung weitergeführt werden.

Staatsminister Martin Dulig erklärte dazu heute: »Mit dem Moped wird eine weitere Mobilitätslücke für die 15jährigen Jugendlichen im ländlichen Raum geschlossen. Sie können ihre sozialen Kontakte auch in weiter entfernten Nachbarorten besser pflegen und Schule oder Praktikumsplätze schneller erreichen. Zugleich erhalten sie in einem besonders aufnahmebereiten Alter eine profunde Fahrschulausbildung. Sie können außerdem Fahrerfahrungen sammeln, die ihnen später auf schnelleren Kraftfahrzeugen zu Gute kommen werden.«

Das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr wird die Fahrerlaubnisbehörden bitten, im Vorgriff auf das Inkrafttreten der Verordnung bereits jetzt Anträge von Bewerbern auf eine AM15-Fahrerlaubnis anzunehmen, die erst im Mai ihren 15. Geburtstag feiern.

Das Modellprojekt ist von einer überraschend großen Zahl von sächsischen Jugendlichen, vor allem im ländlichen Raum, angenommen worden. Die Jugendlichen machen von ihrer Fahrerlaubnis regen Gebrauch. Sie können ihre Fahrziele in größerer Unabhängigkeit vom Öffentlichen Personennahverkehr und vom »Elterntaxi« erreichen. Allein im Freistaat Sachsen wurden bis Ende 2019 24.378 praktische AM15-Prüfungen absolviert. Davon wurden 79,3 Prozent bestanden. Im Vergleich zu Jugendlichen, die ihre Fahrerlaubnis mit 16 Jahren erworben haben, verursachen die 15-jährigen weniger Verkehrsunfälle und sind an weniger Unfällen beteiligt.

Bislang hat Nordrhein-Westfalen als erstes Bundesland das Mindestalter für die Fahrerlaubnis AM auf 15 Jahre abgesenkt. Rheinland-Pfalz hat erklärt, sich dem anschließen zu wollen. Alle ostdeutschen Länder außer Berlin beabsichtigen das Mindestalter rechtzeitig zum Auslaufen des Modellversuchs Ende April 2020 dauerhaft auf 15 Jahre abzusenken, damit die Erfolgsgeschichte nahtlos fortgesetzt werden kann. Wie sich die übrigen Bundesländer entscheiden werden, bleibt abzuwarten. Vorbehalte gibt es insbesondere noch bei den Stadtstaaten. Dort steht ein gut ausgebauter Nahverkehr zur Verfügung, so dass die Vorteile von AM15 weniger zum Tragen kommen als im ländlichen Raum.

Mit einer in Sachsen erworbenen AM15-Fahrerlaubnis können die Jugendlichen in allen Bundesländern unterwegs sein, die ebenfalls das Mindestalter auf 15 Jahre abgesenkt haben.



Hintergrund:
Der Freistaat Sachsen setzt sich seit Jahren dafür ein, dass sich Jugendliche wie vor der Wende schon mit 15 Jahren auf ein Moped setzen können. Das Bundesverkehrsministerium hatte zunächst nur das Modellprojekt »Moped mit 15« gestattet. Dieses läuft mit zunehmenden Erfolg seit dem Jahr 2013 im Freistaat Sachsen sowie in Sachsen-Anhalt und Thüringen. Später kamen auch Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern hinzu. Sachsen hat zusammen mit den übrigen Modellprojektländern von der Bundesregierung eine dauerhafte Regelung eingefordert. Diese wurde nun mit einer Änderung des Straßenverkehrsgesetzes Ende 2019 schließlich ermöglicht.
Dienstag, 25 Februar 2020 01:08

Das Gesundheitsamt informiert:

Das Coronavirus hat Deutschland erreicht. Es ist nicht auszuschließen, dass auch Menschen im Freistaat Sachsen daran erkranken. Die Vielzahl der Anrufe aus dem Landkreis Meißen im Gesundheitsamt der Landkreisverwaltung mit Bitte um Informationen zum Verhalten, zur vorbeugenden Hygiene wie zu Symptomen der Erkrankung zeigen die große Besorgnis.

Wir verweisen auf sichere und kompetente Informationsquellen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-2019-ncov.html und des Robert-Koch-Institutes unter https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html .
Piwarz: »Mehr Schutz für unsere Kinder rechtfertigen Impfpflicht und Bürokratie« 
 
Ab dem 1. März gilt die Masernimpflicht in Schulen und Kitas. Das Gesetz sieht vor, dass alle Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr beim Eintritt in die Schule oder in eine Kindertageseinrichtung die von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Masern-Impfungen vorweisen müssen. Auch bei der Betreuung in der Kindertagespflege muss ein Nachweis über die Masernimpfung erfolgen. Gleiches gilt für Erzieher, Tagespflegepersonen, Lehrer und weitere tätige Personen in Kitas und Schule, wie z. B. Hausmeister, Sekretärin, Praktikanten und Referendare, die nach 1970 geboren sind. Die Prüfung des Masernschutzes für bereits in den Einrichtungen befindlichen Kindern, Schülern und Erwachsenen ist spätestens bis zum 31. Juli 2021 abzuschließen. Bei allen anderen gilt, dass der Nachweis bis zum 1. März 2020 vorliegen muss.

Kultusminister Christian Piwarz: »Die Schulen und Kitas sind vorbereitet, wir haben sie informiert und ihnen Musterdokumente, Aushänge und Fragen-Antwort-Kataloge zur Verfügung gestellt.« Der Minister appellierte zudem an alle Beteiligten, konstruktiv mitzuwirken: »Mir ist bewusst, dass die Umsetzung der Bundesgesetzgebung für die Kitas und Schulen zusätzlichen Aufwand mit sich bringt. Aber wir sind hier in der Pflicht. Mehr Schutz für unsere Kinder rechtfertigen die Impfpflicht und Bürokratie. Es geht hier um eine hochansteckende Infektionskrankheit mit zum Teil schweren Folgen für Betroffene. Ich bitte daher alle daran mitzuwirken, um präventiv einen noch besseren Schutz in Kita und Schule aufbauen zu können. Ich danke allen für ihr Engagement.«

Während Kitas und Tagesmütter ungeimpfte Kinder abweisen sollen, ist das bei Schulen wegen der Schulpflicht nicht möglich. Wird in der Schule ein ungeimpftes Kind festgestellt, informiert die Schulleitung das Gesundheitsamt, das wiederum Kontakt zu den Eltern aufnimmt. In letzter Konsequenz droht ein Bußgeld.


Mit der Umsetzung des Masernschutzgesetzes sollen Masernausbrüche in Deutschland zurückgedrängt werden. Masern gelten als eine der ansteckendsten Infektionskrankheiten. Als bester Schutz gilt eine hohe Durchimpfungsrate der Bevölkerung.

Kita:
Alle Informationen zum Masernschutzgesetz in der Kita sind abrufbar unter: https://www.kita-bildungsserver.de/recht/gesetze/informationen-zum-masernschutzgesetz/

Schule:
Alle Informationen sowie ein Fragen-und Antworten-Katalog zum Masernschutzgesetz in der Schule sind abrufbar unter: http://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/02/26/impfpflicht-startet/
Freitag, 21 Februar 2020 17:16

Das Gesundheitsamt informiert:

(20.02.2020) Das Coronavirus hat Deutschland erreicht. Es ist nicht auszuschließen, dass auch Menschen im Freistaat Sachsen daran erkranken. Die Vielzahl der Anrufe aus dem Landkreis Meißen im Gesundheitsamt der Landkreisverwaltung mit Bitte um Informationen zum Verhalten, zur vorbeugenden Hygiene wie zu Symptomen der Erkrankung zeigen die große Besorgnis.

Wir verweisen auf sichere und kompetente Informationsquellen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-2019-ncov.html und des Robert-Koch-Institutes unter https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html .
Sozialministerin Köpping: »Dank der schnellen Hilfe des THW bauen wir die Barriere im gesamten Grenzverlauf zu Polen«
 
Heute startet in Ostsachsen entlang der polnischen Grenze der Aufbau von weiteren, rund 80 Kilometer Schwarzwild-Barrieren. Das sächsische Sozialministerium hatte an das Technische Hilfswerk (THW) ein Amtshilfeersuchen gestellt. Zuvor trafen sich die Teams des THW bei Rothenburg zu einer Einweisung und begannen danach zunächst am Abschnitt bis zur Bundesautobahn 4 mit der Errichtung der Wildbarriere. Beteiligt bei Transport und Aufbau des elektrifizierten und mit einer Duftkomponente versehenen Zaunmaterials sind Teams der THW-Ortsverbände Bautzen, Görlitz, Zittau und Riesa. Die Einweisung erfolgte durch Mitarbeiter des Veterinäramtes der Landkreise Görlitz und Meißen sowie durch Fachleute des Sozialministeriums.

»Es ist für den Freistaat Sachsen und besonders für die Landwirte enorm wichtig, dass wir jede Maßnahme ergreifen, um den Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest zu erhöhen«, erklärt Sozialministerin Petra Köpping und ergänzt: »Deshalb bin ich für die Unterstützung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks sehr froh und danke ihnen für ihren schnellen Einsatz und die sehr gute Zusammenarbeit. Wir werden mit Hilfe des THW die Barriere im gesamten Grenzverlauf zu Polen schließen.« Die Ministerin betont auch: »Größte Risikogruppe für eine Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest nach Sachsen ist nach wie vor der Mensch. Deshalb appelliere ich erneut, auf Autobahnraststätten, Parkplätzen und auch sonst bei Aufenthalten im Wald keine Essensreste achtlos wegzuwerfen, sondern in geschlossenen Behältern zu entsorgen.«

Manuel Almanzor, THW-Landesbeauftragter für Sachsen und Thüringen, unterstreicht: »Gern steht das THW mit seinen ehrenamtlichen Einsatzkräften bereit, den Freistaat Sachsen in dieser besonderen Lage zu unterstützen. Gerade mit unseren Kernkompetenzen können wir auch im Bereich der Tierseuchenbekämpfung mithelfen – sei es im logistischen Bereich, aber auch durch einfaches ,Anpacken' beim Errichten der Barriere.«

Das Sozialministerium hatte am 21. Januar 2020 entschieden, die Wildbarriere an der gesamten Grenze zu Polen zu ziehen und somit die Gefahr einer Einschleppung der Schweinepest durch Schwarzwild zu verringern. Dafür wird das Zaunmaterial für die gesamten 128 Kilometer Grenzverlauf angeschafft. Die Kosten von 250.000 Euro trägt der Freistaat. Nach Lieferung der Barrierenetze samt Stromversorgung und Zwischenlagerung kann nun der Aufbau vollzogen werden. Die Abschnittsleitung und die logistische Versorgung liegt beim THW-Ortsverband Görlitz. Die Arbeitgeber der ehrenamtlichen Helfer erhalten für den Einsatz ihrer Mitarbeiter den Arbeitsausfall erstattet.
Freitag, 31 Januar 2020 00:30

Das Gesundheitsamt informiert:

Das Coronavirus hat Deutschland erreicht. Es ist nicht auszuschließen, dass auch Menschen im Freistaat Sachsen daran erkranken. Die Vielzahl der Anrufe aus dem Landkreis Meißen im Gesundheitsamt der Landkreisverwaltung mit Bitte um Informationen zum Verhalten, zur vorbeugenden Hygiene wie zu Symptomen der Erkrankung zeigen die große Besorgnis.

Wir verweisen auf sichere und kompetente Informationsquellen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-2019-ncov.html und des Robert-Koch-Institutes unter https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html .
Der Goldene Reiter ist wieder komplett: Am heutigen Freitag, 11. Oktober 2019, montierten Restauratoren das reparierte Schwert am Reiterstandbild Augusts des Starken. Es wurde vermutlich am 1. Mai 2019 von Unbekannten beim Versuch das Denkmal zu erklimmen fast vollständig abgerissen. Nach einem Hinweis aus der Bevölkerung stellten Mitarbeiter der Firma Fuchs & Girke am Donnerstag, 2. Mai 2019, die Schwertscheide des Goldenen Reiters im Auftrag der Stadtverwaltung sicher. Sie war nur noch an einem Niet fixiert und drohte abzustürzen. Strafanzeige wurde gestellt, die Ermittlungen dauern an. Die Kosten für Reparatur, Bergung und Montage belaufen sich auf 9 300 Euro. Weitere notwendige Arbeiten sind im Jahr 2020 vorgesehen. Dann wird die Vergoldung restauriert, die durch Vögel und Witterungseinflüsse beschädigt wurde und Spuren eines Angriffes mit einer ätzenden Flüssigkeit aus dem Jahr 2017 aufweist.
Die 71. Deutsche Weinkönigin heißt Angelina Vogt und kommt von der Nahe. Als Deutsche Weinprinzessinnen komplettieren Julia Sophie Böcklen aus Württemberg und Carolin Hillenbrand von der Hessischen Bergstraße das Trio der Deutschen Weinmajestäten 2019/2020.
 
Nach einem spannenden Finale verkündete die Geschäftsführerin des Deutschen Weininstituts (DWI), Monika Reule, gegen 22.20 Uhr die Entscheidung der über 70-köpfigen Fachjury im Saalbau von Neustadt. Unter lautstarkem Jubel und dem Applaus der rund 800 Zuschauer wurden die drei frischgewählten Weinmajestäten von Ihren Vorgängerinnen gekrönt und strahlten in die zahlreichen Kameras. Sie hatten bereits im Vorentscheid mit Fachwissen geglänzt und präsentierten sich im Finale besonders charmant und redegewandt.

„Ich bin stolz und glücklich und kann es noch gar nicht so richtig fassen“, jubelte die frisch gekürte Weinkönigin unmittelbar nach der Wahl, die live vom SWR Fernsehen sowie per Livestream im Internet übertragen wurde. Nach nur zwei Jahren geht damit die höchste deutsche Weinkrone wieder an die Nahe.

Angelina Vogt, Julia Sophie Böcklen und Carolin Hillenbrand behaupteten sich unter insgesamt sechs Finalistinnen, die nach dem Vorentscheid am vergangenen Samstag von der Jury ins Finale gewählt worden waren. Hier bewiesen alle sechs Fachfrauen in mehreren Spielrunden ihre weinsensorischen, rhetorischen und kommunikativen Fähigkeiten. Sie kommentierten ihre Einspielfilme, sprachen originelle Grußworte, absolvierten Raterunden und meisterten eine verdeckte Weinprobe.

Drei aus sechs in der spannenden Endrunde

In einer Zwischenabstimmung wählte die Jury drei Kandidatinnen, die in jedem Fall eine deutsche Weinkrone tragen werden. Die Frage war nur, welche? Dafür mussten sie die Juroren mit einer persönlichen Rede überzeugen, der eine Liedzeile aus ihrem Lieblingssong zugrunde liegen sollte.

Angelina Vogt überzeugte hier vor allem durch ihre Natürlichkeit und Lockerheit, aber auch mit viel Emotion.

„Angelina Vogt hat die Jury mit Kompetenz, Schlagfertigkeit und Humor überzeugt“, erklärte Hans Joachim Fuchtel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und Jury-Mitglied. „Ich gratuliere Frau Vogt und den beiden Weinprinzessinnen sehr herzlich zu ihrer Wahl als Deutsche Weinhoheiten, auch im Namen von Bundesministerin Julia Klöckner. Sie bekleiden ein wunderbares, sehr wichtiges aber auch sehr verantwortungsvolles Amt“, so Fuchtel.

Gemeinsam mit den beiden Deutschen Weinprinzessinen wird Angelina Vogt nun im Auftrag des DWI als Botschafterin für den deutschen Wein ein Jahr lang auf weit über 200 Terminen im In- und Ausland unterwegs sein.
Die Große Kreisstadt Freital wird im Jahr 2021 den „Tag der Sachsen“, Sachsens größtes Volks- und Heimatfest, ausrichten.
Das Kuratorium „Tag der Sachsen“ hat am Samstag in seiner Festsitzung in Riesa über die Ausrichterstadt für den 30. „Tag der Sachsen“ 2021 abgestimmt.

Nach einer überzeugenden Präsentation der Bewerberstadt Freital, in der Oberbürgermeister Uwe Rumberg und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die ersten Planungen der Stadt vorstellten, hat das Kuratorium der Großen Kreisstadt Freital nunmehr den Zuschlag erteilt.

Die Stadt Freital verfügt über viel Erfahrung bei der Vorbereitung von Großveranstaltungen und hatte sich über mehrere Jahre auf die Bewerbung um die Ausrichtung des „Tages der Sachsen“ 2021 vorbereitet.

Im Jahr 2021 treffen in Freital zwei Jubiläen zusammen: Die Stadt feiert nicht nur das 30-jährige Jubiläum des „Tages der Sachsen“, sondern auch ihr 100-jähriges Bestehen. Der „Tag der Sachsen“ findet vom 10. bis 12. September 2021 statt.



Hintergrund:

Der »Tag der Sachsen« ist das größte Volks- und Heimatfest im Freistaat. Seit 1992 wird es alljährlich am ersten Septemberwochenende in einer anderen sächsischen Stadt gefeiert. Wegen der sachsenweiten Schuleinführungsfeiern am 4. September 2021 findet der „Tag der Sachsen“ dann eine Woche später - vom 10. bis 12. September - statt.

Die sächsischen Vereine und Verbände sind an diesen Tagen die Hauptakteure und stehen im Mittelpunkt des Geschehens. Sie präsentieren ihre Vereinsarbeit und informieren über heimatliches Brauchtum. Von vielfältigen Sportarten bis zur klassischen Musik, vom sozialen Engagement bis zum historischen Handwerk ist für Besucher aller Altersgruppen etwas dabei.

Ideeller Träger des »Tages der Sachsen« ist das gleichnamige Kuratorium. Das Kuratorium »Tag der Sachsen« konstituierte sich am 22. Februar 1992 in Dresden und veranstaltete seither jährlich Sachsens größtes Volks- und Heimatfest. Zum Kuratorium gehören Vertreter von 80 Vereinen und Verbänden sowie der Freistaat Sachsen. Dr. Matthias Rößler, der Präsident des Sächsischen Landtages, ist Präsident des Kuratoriums.